von Michael Klein

Vorbemerkung

In diesem Text werden die Begriffe Gemeinschaft und Gemeinde gleichbedeutend verwendet. Beide beschreiben Christen, die sich einer lokalen, christlichen Versammlung zugehörig fühlen und sich an einem eigens dafür vorgesehenen Ort treffen. Insbesondere sind hier mit diesen beiden Begriffen - wenn nicht allgemein über Gemeinschaften oder Gemeinden gesprochen wird - die Christen gemeint, die mit der Evangelischen Gemeinschaft Dahlbruch verbunden sind und regelmäßig zu Gottesdiensten und anderen christlichen Veranstaltungen (in dem seit 1902 bestehenden Haus) zusammenkommen.

Für diesen Text wurden drei Arten von Informationsquellen verwendet. Zuerst sind Schrift- und Bildquellen zu nennnen, die eingearbeitet bzw. abgebildet sind und am Ende noch einmal ausführlich gelistet werden. Dazu kommen Literatur und Internetseiten, welche ebenso am Ende - den jeweiligen Abschnitten zugeordnet - aufgeführt sind. Auch wurden vier Mitglieder der Evangelischen Gemeinschaft Dahlbruch zur Geschichte der Gemeinde interviewt: Martin Klein (*1935, von Anfang an in der Gemeinde), Gerhard Henkel (*1942, seit ca. 1950 in der Gemeinde, zuständig für den Seniorengebetskreis, ehemaliger Gemeindeleiter), Günter Hoffmann (*1938, seit 1957 in der Gemeinde) und Kurt Hadem (*1936, seit 1959 in der Gemeinde, ehemaliger Gemeindeleiter). Dazu kommen kurze Stellungnahmen des aktuellen (formalen) Gemeindeleiters Friedrich Klein (*1957, von Anfang an in der Gemeinde), des ehemaligen Gemeindeleiters Stephan Klein (*1966, von Anfang an in der Gemeinde) und von Mitarbeitern, die für verschiedene Gruppen der Gemeinde verantwortlich sind: Eberhard Becker (*1959, seit 1963 in der Gemeinde, Kindergottesdienst), Larena Achenbach (*1991, seit 2012 in der Gemeinde, Jugendchor und Krabbelgruppe), Lukas Bald (*1998, seit 2014 in der Gemeinde, Jugendgruppe) und Constantin Adler (*1998, seit 2015 in der Gemeinde, Jugendgruppe). Der Autor dieses Textes (Michael Klein, *1997, von Anfang an in der Gemeinde, Jungschar) gibt in seltenen Fällen auch seine eigene Erfahrung wieder, die in diesem Text aber durch zweierlei Gründe nur beschränkt zur Geltung kommt: zum einen ungewollt durch sein Alter und zum anderen gewollt durch Zurückhaltung, da vielmehr die Informationen der untersuchten Quellen und der interviewten Personen im Mittelpunkt stehen sollen.


„Erinnerungen an das Einst“

„Schon zusehends verblassen unter uns die Erinnerungen an das Einst. Noch ist manches bei den Alten zu erfragen. Laßt euch die Mühe des Sammelns und der Niederschrift nicht verdrießen! Geht nach gemeinsamer Beratung über das Wie der Arbeit unverzüglich ans Werk! Macht saubere und gründliche Arbeit!“

So lautet es in einem 1962 verfassten Schreiben von Jacob Schmitt und Pastor Dr. Hermann Müller an „die Leiter aller angeschlossenen Gemeinschaften in Siegerland und Wittgenstein“ des Vereins für Reisepredigt e. V. Anlass für diese Bitte war, die wichtigsten Eckpunkte und Entwicklungen der einzelnen Siegerländer und Wittgensteiner Gemeinschaften - somit auch der Dahlbrucher Gemeinde - zu erfassen, damit in dankbarem Zusammensein der eigenen Geschichte gedacht werden kann. Auch dieser Text soll dafür genutzt werden, die Vergangenheit der Evangelischen Gemeinschaft Dahlbruch in Erinnerung zu behalten. Passenderweise feierte die Gemeinde zu dem Zeitpunkt der eingangs zitierten Bitte das 60-jährige Bestehen ihres Hauses. Die Anfänge der Gemeinschaft sind allerdings schon in den 1880er Jahren zu suchen, bedingt durch verschiedene christliche Erneuerungsbewegungen.

Der Breite und der Schmale Weg. Ein Bild des im Pietismus beliebten Motivs findet sich auch im Haus der Evangelischen Gemeinschaft Dahlbruch.
 

Erweckungs- und Gemeinschaftsbewegung im 19. Jh.

Nachdem der Pietismus des 18. Jh. sich in Deutschland gegen eine erstarrte kirchliche Dogmatik gewandt hatte, sollte an der Wende zum 19. Jh. eine neue geistliche Strömung einen Gegenpol zum Unglauben bzw. zum Rationalismus setzen: Die sogenannte Erweckungsbewegung. Vor allem als 1815 Ruhe von den Napoleonischen Kriegen, die ganz Europa erschüttert hatten, eingekehrt war, fiel der Same einer erneuerten, christlichen Botschaft und Lebensweise auf fruchtbaren Boden. Es ging darum, die biblische, göttliche Offenbarung gegenüber der Vernunft zu betonen, das Evangelium von Jesus Christus als Sünden- und Rechtfertigungslehre stark zu machen und den eigenen Lebenswandel - unter prinzipieller Bejahung von irdischen Freuden - darauf auszurichten. Eine reiche Literatur in Form von Büchern und Traktaten sowie Bibel- und Missionsgesellschaften nach britischem Vorbild waren prägend für die Erweckungsbewegung. Sie verlief nicht einheitlich, sondern regional unterschiedlich, wobei sie in vielen Gebieten auch überhaupt nicht Fuß fassen sollte. Das Siegerland wurde aber durch gute Verbindungen zum Wuppertal, wo es nach den Befreiungskriegen zu Anfang des 19. Jh. eine regelrechte Erweckung gegeben hatte, maßgeblich von ihr geprägt, insbesondere von Johann Heinrich Weisgerber (1798-1868) und Tillmann Siebel (1804-1875). Letzterer war auch der Gründer des 1853 ins Leben berufenen Vereins für Reisepredigt im Siegerland, welcher Prediger für die Region aussandte, durch deren Wirken viele Gemeinden entstanden. Die Erweckungsbewegung ebbte zwar in den politischen Wirren der Revolutionen in der Mitte des Jahrhunderts ab, wirkte aber mit der aus Oxford stammenden Heiligungsbewegung, die die Betonung auf die völlige Hingabe zu Jesus Christus nach erfolgter Bekehrung legte, in der Gemeinschaftsbewegung fort. Die privaten, christlichen Versammlungen, die es schon seit dem 18. Jh. im Siegerland gab, dienten als regelrechte Motoren für den Gemeindeboom ab den 1870er Jahren.

Die Südseite Dahlbruchs im frühen 20. Jh. Das Gemeindehaus steht schon (auf der rechten Seite das weiße, am höchsten gelegene Gebäude).
 


Die Anfänge: Prediger, Hörer, Gläubige

Auch wenn das Siegerland schon früh im 19. Jh. durch die christlichen Bewegungen beeinflusst worden war, sollten sich diese im Ferndorftal - und somit auch in Dahlbruch - erst ab den 1880er Jahren durchsetzen. Für die Gemeinde Dahlbruch existieren zwei Zeugnisse ihrer Anfangszeit: das Antwortschreiben der Gemeinde auf die eingangs erwähnte Bitte (1962) und ein Bericht von Paul Vomhof in einem Buch zur Evangelischen Gemeinschaft Müsen (1927), einer Nachbargemeinde von Dahlbruch. Es fing nach dem Bericht von 1962 unscheinbar mit einem Schneidergesellen an, dessen Name zwar nicht überliefert wurde, der jedoch „den Herrn Jesus liebte“. Er verteilte den Stadtmissionar, eine Broschüre der Evangelischen Gesellschaft, bis schließlich das Ehepaar Karl und Lina Neus zum Glauben kam. Durch harte Schicksalsschläge getroffen, schloss sich ihnen Hermann Jüngst an, welcher später der erste Gemeindeleiter werden sollte. Als sich Albert Katz dem Glauben zuwandte, begannen die vier, sich im Haus von Karl und Lina Neus auf dem Obern Dahlbruch (in der heutigen Hochstraße) zu treffen, um zu beten und in der Bibel zu lesen. Paul Vomhof erklärt hingegen in seinem knappen Bericht, dass die ersten Mitglieder der christlichen Gemeinschaft durch Predigten des schwäbischen Pietisten Elias Schrenk in Siegen zum Glauben kamen und dass auch noch Hermann Hoffmann, Heinrich Pfeil und Adele Vomhof (Schwester von Paul Vomhof) zu den Trägern der Gemeinschaft gehörten. Nun stellen diese beiden Angaben keinen Widerspruch dar: Vielmehr wird es so sein, dass das Wirken des Schneidergesellen und die Predigten von Elias Schrenk (und möglicherweise noch anderen) zusammenwirkten.

Nach dem Bericht von 1962 kamen aus Kredenbach weitere Christen hinzu, sodass die Versammlungen immer größer wurden. Bald waren es so viele Menschen, dass 1894 ein gemischter Chor ins Leben berufen werden konnte. Drei Jahre später gründete Lina Neus eine Sonntagsschule (Kindergottesdienst) gegen den Widerstand der kirchlichen Behörde: In der Bevölkerung herrschte wohl eine abgeneigte Stimmung gegenüber der Gemeinde, da christliche Gruppierungen außerhalb der Kirche als Sekten verschrien waren, erläutert Kurt Hadem. Gerhard Henkel führt aus: „Mucker wurde man genannt ganz früher, aber nicht nur in Bezug auf Dahlbruch, sondern allgemein im Siegerland: Das (die Gemeinschaftsleute, Anm. d. Verf.) waren die Mucker.“ Der Anfangsbericht bestätigt diese Abneigungen und führt weiter aus, dass die Versammlungen bei Albert Katz in Hillnhütten stattfinden mussten, weil der Platz nicht mehr ausreichend war. Ursprünglich war dieses Haus 1784 als Scheune von einem Gerichtsschöffen erbaut worden. Die Scheune ging jedoch einige Zeit später in den Besitz von Friedrich Albert Katz (1853-1898) über, der 1889 einen Antrag zum Umbau der Scheune in ein Wohnhaus stellte, welches dann auch stetig erweitert wurde: Bis 1902 kamen ein Stallgebäude mit Abortanlage, ein neues Zimmer, ein Schornstein und eine Räucherkammer hinzu. Der Bericht führt weiter aus, dass Karl Pampus, Maurer und Reiseprediger, die Idee zum Bau eines eigenen Gemeindehauses hatte. Hierzu fehlten jedoch die finanziellen Mittel, sodass er und Hermann Jüngst keinen anderen Weg sahen, als für eine Lösung dieses Problems zu beten. Einige Zeit darauf wurde ihnen das Angebot des Verwalters Hofmann gemacht, ein Haus mit der finanziellen Unterstützung seines Schwiegersohnes zu bauen. Karl Pampus und sein Bruder Wilhelm als Schreiner zeichneten sich für den Bau des „Weberschen Hauses“ an der Kalau (in der jetzigen Bahnhofsstraße; heute steht es nicht mehr) verantwortlich, für das die Bauerlaubnis am 17. Juni 1896 erfolgte. Aber auch dieses drohte wiederum aus den Nähten zu platzen, sodass die Gemeinde Spenden für ein neues Gebäude sammelte. Am 8. März 1902 stellte Hermann Jüngst den Antrag zum Bau des Hauses, welches noch im selben Jahr durch die Gemeindemitglieder fertiggestellt und an seiner heutigen Lage eröffnet wurde. Vier Jahre später zog Hermann Jüngst als Stadtmissionar mit seiner Familie nach Hagen.

Die Gemeinde wurde durch ein der Zeit gemäßes Vereinsleben geprägt. Vomhof schreibt, dass bald darauf ein Frauenmissionsverein unter der Leitung von „Mutter Zöllner“ ins Leben berufen wurde. Neben einem Zitherverein wurde auch ein Männer- und Jünglingsverein (Mitglied des Westdeutschen Jünglingsbundes) gegründet, welcher in der Gemeinschaft verankert war. Dort traf man sich wohl wöchentlich zur Posaunenchorprobe.

Ein Vertrag vom 6. Januar 1904 zwischen der Firma A. Michel & Co., die als Schriftenmissionsverlags-GmbH eng mit dem Verein für Reisepredigt verbunden war, und der Vereinshausgesellschaft in Dahlbruch (also praktisch der Gemeinde Dahlbruch) regelte die Eigentumsrechte des Hauses und des Grundstücks: Nach außen trete zwar die Firma als Eigentümerin auf, aber als tatsächliche Eigentümerin sei die Vereinshausgesellschaft in Dahlbruch anzusehen. Dies habe mit den „vielfachen Unzuträglichkeiten und Nachteilen“ zu tun, mit denen die Eintragung des Grundbesitzes von Vereinshausgesellschaften verbunden sei. In dem abgeschlossenen Vertrag gehört auf Seiten der Dahlbrucher Gemeinde eine Unterschrift dem damaligen Gemeindeleiter Hermann Jüngst und zwei weitere stammen von seinen beiden Nachfolgern Ludwig Achenbach und Eduard Schmidt. Die engen Verbindungen schon zu Anfang des 20. Jh. legen nahe, dass die Gemeinde organisatorisch schon sehr früh im Verein für Reisepredigt (heute: Evangelischer Gemeinschaftsverband Siegerland-Wittgenstein e.V.) eingegliedert gewesen sein musste. In einem Brief vom 1. April 1965 sprach sich der Gemeindeleiter Robert Thäsler schließlich dafür aus, das Grundstück mit dem Gemeindehaus auf den Verein für Reisepredigt umschreiben zu lassen, was am 10. März 1967 erfolgte.

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Ausschnitt einer Flurkarte Dahlbruchs von 1913. Das eingezeichnete Rechteck auf der rechten, unteren Seite steht für das Gemeindehaus. Davon rechts befindet sich das Grundstück 89 12, welches am 20. März 1912 an die Bahn zur Verlegung der Schienen verkauft wurde; die Gemeinde erwarb einen Teil davon vor dem Umbau (und für den Umbau) in den 1960er Jahren wieder zurück.
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Blick auf das ehemalige Wohnhaus von Karl und Lina Neus auf dem Obern Dahlbruch in der heutigen Hochstraße. Dies war das erste Haus, in dem sich die Gemeinde traf.
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Das zweite Haus, in dem sich die Gemeinde traf, gehörte Albert Katz und steht heute In der Mahlbach. Vor einigen Jahren wurde das dritte Haus, in dem sich die Gemeinde versammelte, abgerissen.
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Die Gemeinde bei einem Ausflug in der Hörbach in der Mitte der 1930er Jahre.
 

Anliegen, Ziele und Organisation

Als Verein besitzt die Evangelische Gemeinschaft Dahlbruch Satzungen. Es konnten solche aufgetrieben werden, die in den Jahren 1943, 1959, 1979 und 2000 verabschiedet worden sind. Die Gemeinde äußert sich in ihrer Satzung von 1943 über ihre Hauptanliegen folgendermaßen:

„Sie sieht ihre wesentliche Aufgabe in der Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus und in der Förderung biblischer Erkenntnis, damit die Hörer des Wortes wahrhaft bekehrte, lebendige und dienstbereite Glieder der Gemeinde Jesu werden, die im Glauben gewurzelt, in der Liebe tätig und zu allem guten Werk geschickt sind. Neben der Pflege des persönlichen Glaubenslebens bezweckt die Gemeinschaft die Weckung und Förderung des christlichen Gemeinschaftslebens nach den Richtlinien des Wortes (vgl. Apostelg. 2, 42) und die Förderung der Mission im Sinne Jesu und der Apostel. Alle unlauteren und selbstsüchtigen Richtungen, die zu Spaltungen führen, sind ausgeschlossen.“

Diese Ziele sind bis heute geblieben und die Mittel, welche zum Erreichen dieser Aufgabe(n) angewandt werden sollen, gliedern sich in fünf Punkte. Zum einen geht es um die gemeinsame Betrachtung der Bibel, aber auch um Gemeinschaft im Gebet und regelmäßiger Abendmahlsfeier. Hinzu kommt ein diakonischer Dienst an Kranken und Bedürftigen sowie die Vermittlung biblischer Inhalte in verschiedenen „Vereinen“, insbesondere in Kinder- und Jugendstunden. Als Letztes wird die „Verbreitung christlicher Blätter“ genannt. Die Satzung ab 2000 führt außerdem die „finanzielle Unterstützung von Missionaren bzw. Missionsgesellschaften“ auf.

Als Leitungsgremium der Gemeinde fungiert der Vorstand, der aus wenigstens vier männlichen Mitgliedern der Gemeinschaft besteht, die älter als 25 Jahre alt sind (1943 war das Mindestalter noch auf 30 Jahre gesetzt) und „nach den Maßstäben des Neuen Testaments das Ansehen haben“ (Satzung von 2000). Er besteht im Kern aus einem Vorsitzenden, einem Schriftführer, einem Kassenwart und dessen Stellvertreter. Die Aufgabenfelder des Vorstandes sind gemischter Natur: zum einen geht es um geistliche, zum anderen um vereinstechnische Angelegenheiten. So hat er neben bürokratischen Tätigkeiten vor allem die Verantwortung, gemeinderelevante Entscheidungen - idealerweise in Einmütigkeit - zu treffen, auf eine rechtmäßige Verkündigung biblischer Inhalte zu achten und die Mitgliederversammlung einzuberufen. Diese findet jährlich statt, um neben der Abhandlung von vereinstechnischen Angelegenheiten wie der Verlesung des Kassenberichtes Abstimmungen durchzuführen. Während die Satzung von 1959 nur männliche Mitglieder zur Stimmabgabe legitimiert hatte, sind seit 1979 alle Personen stimmberechtigt. Um Mitglied zu werden, bedarf es der Vollendung des 18. Lebensjahres, des Bekenntnisses zum Glauben an Jesus Christus und der Ausrichtung an biblischen Maßstäben.

 

Blinde Flecken, dunkle Tage und jede Menge Dampf

Abgesehen von den Berichten zur Entstehung der Gemeinde geben die vorliegenden Quellen nicht viel Aufschluss über den Zeitraum bis zum Nationalsozialismus. Erst für die Zeit ab den 1960er Jahren wird das Quellenmaterial deutlich reichhaltiger, sodass die einzelnen, frühen Schlaglichter natürlich voll zur Geltung kommen sollen.

Generell lässt sich sagen, dass auch Dahlbruch seit der Gründung des Deutschen Kaiserreiches im Jahr 1871 vom industriellen Wachstum profitierte. Ein kleiner Reckhammer wurde schon 1790 von Johannes Klein aus Ferndorf übernommen, der diesen an Adolf Klein weitervererbte, von dem wiederum drei Söhne aus dem kleinen Hammerwerk eine Eisengießerei machten. Die 1834 gegründete Gebr. Klein - Dahlbruch, Eisengießerei in Dahlbruch entwickelte sich im ausgehenden 19. Jh. vor allem durch die Verwendung von Dampfmaschinen zu einem Weltmarktführer in der Produktion von Walzwerkanlagen. Am 1. März 1884 erhielt das Unternehmen schließlich einen Bahnanschluss, welcher an der Hauptstraße entlangführte. Da das Verkehrsaufkommen allerdings immer größer wurde, sollte die Bahnstrecke bald an den Wald verlegt werden, also auch neben dem Gemeindehaus vorbeiführen. Verschiedene Dokumente aus dem Jahr 1912 belegen, dass die Gemeinschaft eine Grundstücksfläche von 530m2 an die Königliche Eisenbahndirektion verkaufte. Unglücklicherweise habe das Gemeindehaus durch „Sprengarbeiten damals erhebliche Schäden erlitten“, heißt es es in einem im November 1964 an die Bahn gerichteten Schreiben des Gemeinschaftsleiters Robert Thäsler. Die Beschädigungen wegen der Bahnarbeiten mussten wegen Geldknappheit „durch Einsatz unserer Mitglieder in Eigenleistung“ wieder beseitigt werden. 1914/5 wurde die Eisenbahnroute schließlich eingeweiht.

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Satzungen des Jünglings-Vereins zu Dahlbruch. Der Jünglingsverein wurde 1901 gegründet und löste sich mit dem Ersten Weltkrieg auf. Diese Satzungen stammen also aus der Zeit zwischen 1901 und 1918.
 
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Der Erste Weltkrieg wirkte sich spürbar auf Dahlbruch aus: 35 der aus der Ortschaft stammenden 216 Soldaten starben. Dies hatte auch erhebliche Auswirkungen auf die Gemeinde: „Der Jünglingsverein ist meiner Meinung nach sang- und klanglos eingegangen durch den Krieg“, erklärt Kurt Hadem. Also stellt der 1921 gegründete Posaunenchor gewissermaßen den Nachfolger des Männer- und Jünglingsvereins dar. Genaueres ist nicht über die Gemeinde in der Zeit des Ersten Weltkrieges und kurz danach festzustellen, da aus dieser Zeit (bisher) so gut wie keine Quellen vorliegen. Aber allgemein ist es plausibel zu sagen, dass diese Periode den einzelnen Familien und somit der Gemeinde als Ganzes sehr zu schaffen gemacht haben muss. Die Ängste, Entbehrungen und Zweifel der einzelnen Menschen schlugen sich wahrscheinlich auch im Gemeinschaftsleben nieder. Dennoch bestand die Gemeinde weiterhin fort: viele Menschen fanden mit Sicherheit Halt in ihrem Glauben. Nach dem Krieg machten Hunger, fehlende Kleidung und Geldentwertung den Menschen sehr zu schaffen. Als sich die ökonomischen Verhältnisse anfangs der 1920er Jahre schließlich erholt hatten, stürzte die Wirtschaftskrise am Ende des Jahrzehnts die Menschen erneut in tiefe Not. Die (mittlerweile umbenannte) Maschinenbau AG vorm. Gebr. Klein in Dahlbruch ging Pleite und in den Besitz der Siegener Maschinenbau AG über. Diese musste im Dezember 1931 allerdings allen Beamten und Arbeitern kündigen. In den folgenden Jahren sollte es aber wirtschaftlich wieder bergauf gehen.

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Männer- und Jünglingsverein von 1913. Vorne links am Tisch sitzt Eduard Schmidt, der Gemeindeleiter von 1943/4-1964.


Von falschen Propheten…

„Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen! Inwendig aber sind sie reißende Wölfe.“ (Matthäus 7, 15)

Die Nationalsozialistische Bewegung ergriff Anfang der 1930er Jahre ganz Deutschland. Auch am Siegerland sollte die Bewegung, an deren Spitze Adolf Hitler stand, nicht spurlos vorübergehen, vielmehr war das Gegenteil der Fall: „Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise, die unversöhnlich erscheinenden Gegensätze zwischen den großen gesellschaftlichen Gruppierungen, die unzureichende Verarbeitung der mentalen Folgen des ersten Weltkrieges, die Emotionalisierung und Radikalisierung des politischen Lebens - all diese Faktoren begünstigten auch im Siegerland den Aufstieg des Nationalsozialismus.“ (Pfau, S. 194) Wahlergebnisse von etwa 50% sicherten den Nationalsozialisten ihre politische Macht. Dies war im Siegerland auch dadurch möglich, dass sich die Menschen gegen Ende der 1920er Jahre vermehrt auf ein traditionelles Wertesystem zurückbesannen, welches aus einer engen Symbiose von Nationalismus, gelebter Frömmigkeit und patriarchalem Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gespeist wurde. Seinen Ausdruck fand dieses Wertesystem in der christlichen-sozialen Partei, die von Adolf Stoecker, einem namhaften Antisemiten, gegründet worden war. Konservative Parteien, Zeitungen, aber auch christliche Gemeinschaften konnten so zu Trägern dieses Systems werden. Seit der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft wechselten die Dahlbrucher Ortsvorsteher deutlich häufiger als zuvor, was als Ausdruck politischer Unruhe gewertet werden kann. Hinzu kam ein ideologischer und politischer Druck vonseiten der Nationalsozialisten, die sich des Vereinslebens bemächtigen wollten. Ziel war es, die jungen Männer in die Hitlerjugend zu bekommen und alternative Angebote zu zerschlagen. Auch für die Gemeinde Dahlbruch ist ein Rückgang bzw. Ende des Posaunenchores schon vor dem Krieg zu verzeichnen: Das Kassenbuch des Posaunenchores verzeichnet für die Jahre 1933-1936 noch Zahlungen von (aktiven oder passiven) Mitgliedern in sinkender Tendenz, ehe ab 1937 zwar noch Namen aufgeschrieben, aber keine Beitragszahlungen mehr eingetragen sind. Der nächste Abschnitt stammt aus dem Jahr 1955. Martin Klein erklärt, dass die jungen Männer für den Krieg eingezogen wurden, in den die Nationalsozialisten Deutschland und viele Teile der Welt gestoßen hatten, und somit Bläser im Posaunenchor fehlten. Die Instrumente, die zum Besitz der Gemeinde gehörten, wurden verliehen.

Der Zweite Weltkrieg machte auch vor Dahlbruch nicht Halt und kündigte sich seit 1944 vermehrt an, als immer mehr Männer zum Kriegsdienst eingezogen wurden und Flüchtlinge aus anderen Regionen aufgenommen werden mussten. Ein Kassenbuch der Gemeinde verzeichnet für die Jahre 1944 und 1945 acht bzw. sieben von insgesamt 37 bzw. 36 männlichen Mitgliedern als Soldaten (neben 47 bzw. 50 weiblichen Mitgliedern). Hierbei muss man allerdings bedenken, dass auch noch andere Menschen als Soldaten eingezogen werden konnten, die zwar zur Gemeinde gehörten, aber nicht im Kassenbuch eingetragen waren. Ein Vergleich der Kassenbücher der Gemeinde und des Posaunenchores mit den Gefallenentafeln auf dem Dahlbrucher Friedhof ergibt sieben Namen, die sich auf beiden Seiten finden lassen. Einerseits könnte es sein, dass Namen in Dahlbruch mehrmals vorkamen, eine Person auf den Tafeln also nicht unbedingt Gemeindemitglied sein musste (was aber bei einer kleinen Ortschaft wie Dahlbruch relativ unwahrscheinlich ist). Andererseits bilden die Mitgliedslisten nicht den vollen Zeitraum des Krieges ab, sodass die Zahl der Kriegstoten auch noch höher sein kann. Auf jeden Fall lässt sich sagen, dass auch die Zeit des Zweiten Weltkrieges sehr an den einzelnen Familien und wiederum auch an der ganzen Gemeinde gezehrt haben muss. Kurt Hadem, Gerhard Henkel und Günter Hoffmann vermuten, dass die Versammlungen der Gemeinde in dieser Zeit mit starken Einschränkungen weiterliefen. Martin Klein bestätigt dies und führt aus, dass seiner Erinnerung nach die „Humboldtwerke“ aus Köln gegen Ende des Krieges, als die Alliierten immer weiter von Westen vorrückten, das Gemeindehaus für Büroeinrichtungen beschlagnahmten. Die Gemeinde musste sich somit in Privathäusern der Mitglieder treffen. Dass die Versammlungen während des Krieges weiter veranstaltet wurden, bestätigt auch ein Bericht von Friedrich Klein aus dem Jahr 1986 zumindest für die Sonntagsschulen. Abgesehen davon lastete ein ideologischer Druck auf der Gemeinde: „Das waren alle Christen, die standen irgendwie unter einer bestimmten Beobachtung […]. Unser Vater auch, der hat ja damals Sonntagschule gehalten […], der stand auch irgendwie auf einer roten Liste, […] der hatte auch seine Gegner“, führt Martin Klein aus.

Im März 1945 rückten die Amerikaner ins Siegerland vor und ließen ihre Waffen sprechen, denen die zermürbte deutsche Wehrmacht nicht mehr viel entgegenzusetzen hatte. Das Artilleriefeuer kostete drei Bewohnern der Ortschaft das Leben und hinterließ einige Schwerverletzte und beschädigte Häuser. Traumata des Krieges, Besatzungsmächte, Geldentwertung sowie Nahrungs- und Ressourcenknappheiten zehrten weiterhin an den Menschen in der Nachkriegszeit, ehe es ab Ende der 1940er Jahre langsam, aber stetig wirtschaftlich bergauf ging.

Nach dem Krieg musste auch der Posaunenchor neu aufgebaut werden: „Die Instrumente waren ja alle verstreut in der ganzen Bundesrepublik“ und mussten von ihren jeweiligen Verwendern wieder zurückgeholt werden, erinnert sich Martin Klein.

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Mitglieder der Gemeinschaft vor dem Gemeindehaus am Anfang der 1960er Jahre. Zu dieser Zeit war der Posaunenchor wieder sehr aktiv. Im Vordergrund (v. l.): Eduard Schmidt, August Krämer und Prediger Willi Schaller.


…und treuen Hirten

Besonders bei solchen Wirren in der Zeit und der verschiedenen Einflüsse ist es gut, Orientierung zu haben. Deshalb gibt es in der Gemeinde den Vorstand, dessen Name und Besetzung zwar formal von vereinsrechtlichen Bestimmungen herrührt, der aber seine Aufgaben hauptsächlich im geistlichen Bereich sieht. Dies gestaltet sich aber nicht immer leicht: „Herausfordernd ist, dass man vorher nicht weiß, was auf einen zukommt. Also, Gemeindeleitung heißt: Eine grobe Strategie [zu] haben, biblisch ausgerichtet [zu sein], aber auch [zu] reagieren auf aktuelle Situationen“, erklärt Eberhard Becker, im Moment 2. Vorsitzender der Gemeinde. Weiter führt er aus, dass es nicht von gestern ist, Fragen nach dem Willen Gottes zu stellen und auf eine Antwort zu warten: „Was will Gott tun? Was will Gott erreichen mit unserer Gemeinde? Und wie können wir da mitwirken? Das ist immer noch gültig“. Aktuell sind alle Mitglieder des Vorstandes in eben diesen Fragen gleichberechtigt und treffen gemeinsam Beschlüsse. Vorher war mit dem (vereinstechnischen) Amt des Vorsitzenden auch noch zusätzlich die geistliche Hauptverantwortung verbunden, sodass der Vorsitzende letztlich die Verantwortung für die Entscheidungen trug.

Hermann Jüngst war der erste Gemeindeleiter, als er Ende der 1890er Jahre dieses Amt übernahm (Gemeindeleiter vom Ende der 1890er Jahre - 1906). Er muss sehr engagiert gewesen sein. Paul Vomhof verbindet sein Amt nämlich mit dem schnellen Wachstum der Gemeinschaft in Form von verschiedenen Vereinen. Der Bericht von 1962 erwähnt, dass Hermann Jüngst es mit einigen persönlichen und familiären Schicksalsschlägen zu tun hatte. Er selber hatte einen lebensgefährlichen Unfall, der ihn - in Kombination mit dem Tod seines Stiefsohnes - zum christlichen Glauben brachte. Seine Frau und er waren mit vielen Kindern gesegnet, jedoch reichte das Einkommen seines Berufes als Nachtwächter nur zum Nötigsten. Neben seinem Leiteramt übernahm er auch die Sonntagsschule und sammelte freiwillig für den Bau des Gemeindehauses Spenden in den verschiedenen Gemeinden des Siegerlandes.

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Ludwig Achenbach mit zwei seiner Kinder.
 
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Im Mai 1906 ging er schließlich im Auftrag der Evangelischen Gesellschaft als Stadtmissionar nach Hagen. Damals ist er scheinbar der Einzige in einer Leitungsposition gewesen, da Paul Vomhof in Bezug auf seinen Weggang schreibt: „An seine Stelle in Dahlbruch trat ein Brüderrat (Brüder im geistlichen Sinn, Anm. d. Verf.), dem Ludwig Achenbach und Bernhard Münker als Älteste (Neutestamentliches Konzept von Gemeindevorstehern, Anm. d. Verf.) vorstehen.“ Wenn es Korrespondenzen aus der frühen Zeit bis in die 1940er Jahre gibt, sind diese von Ludwig Achenbach, nicht von Bernhard Münker unterschrieben. Somit liegt die Vermutung nahe, dass Ludwig Achenbach (1906-1943) letztlich die Verantwortung trug. Auch den Befragten der Gemeinde ist er als Gemeinschaftsleiter im Gedächtnis geblieben.

Bernhard Münker war Schneidermeister von Beruf, arbeitete tatkräftig in der Sonntagsschule mit und setzte sich sehr für alkohlabhängige Menschen ein, außerdem leistete er Hilfe für Menschen, die nicht mehr lange zu leben hatten, während auch Ludwig Achenbach „treu die Kranken und Alten“ besuchte, wie es im Bericht von 1962 heißt. Nach Informationen von Günter Achenbach, dem Enkel Ludwig Achenbachs, hatte er mit seiner Frau Katharine 13 Kinder bekommen.

Bild12Eduard Schmidt (1943-1964) übernahm schon beim Weggang von Hermann Jüngst einige seiner Aufgaben. Dabei war er in jungen Jahren mit eher feindlichen Aktionen gegenüber der Gemeinde in Lützel aufgefallen, wie sich Martin Klein erinnert. Mit seiner Bekehrung wandte er sich jedoch der Gemeinschaft in Lützel zu und kam schließlich berufsbedingt um die Jahrhundertwende nach Dahlbruch, wie es in einem Nachruf auf ihn heißt. In Dahlbruch war er mit vollem Einsatz dabei: so soll er seine Tätigkeiten zum Beispiel als Dirigent oder in der Sonntagsschule „treu“ und „mit ganzer Hingabe“ getan haben. Dies gilt auch für seine Familie: mit seiner Frau Lina nahm er sieben verwaiste Geschwister auf, wie sich Martin Klein erinnert. Qualifiziert für den Dienst als Gemeindeleiter war er wegen seiner Persönlichkeit: „Durch seine ausgleichende Art, seine schriftgebundene Verkündigung (bibeltreuer Predigtdienst, Anm. d. Verf.) und seine seelsorgerlichen Dienste erwarb er sich das Vertrauen aller Geschwister (Christen in der Gemeinde, Anm. d. Verf.). So nur war es möglich, daß Bruder Schmidt lange Jahre den Dienst des Vorsitzenden der Gemeinschaft in großer Treue tun konnte. Den Chören und Jugendgruppen stand er als Dirigent und Lehrer vor. Bis ins hohe Alter erfüllte er den Dienst der Verkündigung und Leitung der Gemeinschaft.“ Zuletzt plagten ihn körperliche Schwächen, insbesondere ein Augenleiden. Gerhard Henkel erinnert sich, dass er in den letzten Jahren von August Krämer vertreten wurde, jedoch weiterhin Vorsitzender blieb. Er starb 1964, siebzehn Jahre nach seiner Frau.

Bild13Anschließend übernahm Robert Thäsler den Dienst des Gemeindeleiters. Er kam nach dem Zweiten Weltkrieg mit seiner Frau Hildegard als Flüchtling nach Dahlbruch. Kurt Hadem erklärt, dass er eine harte Zeit durchgemacht haben musste. Bei einer Begebenheit wollten sich auswärtige Soldaten an seiner Frau vergehen; als er das erfuhr, musste er erstmal eine weite Strecke rennen, um sie zu retten. Ein Spruch von ihm lautete wohl: „Was man aus dem Ärmel schüttelt, das ist auch ärmlich“, erinnern sich Kurt Hadem und Gerhard Henkel. Dies ist auch ein Hinweis für sein Engagement innerhalb der Gemeinde.

Bild14Alfred Klein (1971-1996) willigte ein, als er zum Nachfolger von Robert Thäsler vorgeschlagen wurde. Ihm lagen die Sorgen und Nöte der Menschen aus der Gemeinde sehr am Herzen. So besuchte er nach seiner Arbeit - und trotz großer Familie mit 7 Kindern - unter der Woche regelmäßig ältere und kranke Gemeindemitglieder. Sein Sohn Friedrich Klein erklärt, dass der Gemeindedienst Alfred Kleins geprägt war von einem neutestamtentlichen Vers (Apostelgeschichte 2, 42), in dem vier „Säulen“ der Gemeinde genannt werden: biblische Lehre, Gemeinschaft, Abendmahl und Gebet. Vor allem bereitete es ihm Freude, Bibelstellen in sonntäglichen Predigten auszulegen.

Bild15Nachdem Alfred Klein aus dem Amt ausgeschieden war, standen Kurt Hadem und Gerhard Henkel als Nachfolger zur Debatte. Gerhard Henkel wurde erst einmal 2. Vorsitzender, sodass Kurt Hadem (1996-2002) die Nachfolge Alfred Kleins antreten konnte. Er berichtet, dass ihm die Arbeit, insbesondere der Predigtdienst, viel Freude bereitet hat. Auch er führte die Besuchsdienste fort. Herausfordernd bei dem Amt des Gemeindeleiters sei die Fülle an Aufgaben: Neben dem Organisatorischen gebe es eine Menge an anderen Aufgaben, z.B. Reden auf Beerdigungen vorzubereiten, die in der Verantwortung des Leiters stehen.

Bild16Gerhard Henkel (2002-2014) trat die Nachfolge von Kurt Hadem mit dem Motto „Person vor Sache“ an. Es ging ihm also zuerst einmal darum, Menschen und ihre Bedürfnisse in den Blick zu nehmen, was auch beinhaltet, bei Meinungsverschiedenheiten schlichtend einzugreifen und sich erst mit zweiter Priorität um technische Angelegenheiten wie Baumaßnahmen zu kümmern. Er führte die Besuchsdienste fort, kümmerte sich um organisatorische Angelegenheiten und sah seine Hauptaufgabe in der Lehrtätigkeit, also darin, biblisch fundierte Auslegungspredigten zu halten.

Bild17Anschließend rückte Stephan Klein (2014-2020) nach. Er erklärt, dass ihm die Arbeit mit dem Vorstandsteam sehr viel Freude bereitet hat. Als Gemeindeleiter solle man neben den organisatorischen Dingen innerhalb der Gemeinde auch geistliche Aufgaben wahrnehmen und zwischen verschiedenen Ansichten und Meinungen vermitteln. Nach außen hin müssen Kontakte zu anderen Gemeinden geknüpft und gepflegt werden. Das Gebet für die Gemeinde selbst war und ist ihm auch sehr wichtig. Er erklärt, dass man im Amt schließlich doch mehr Aufgaben wahrzunehmen hat, als es von außen wirkt.

Bild18Von 2020 an bis jetzt ist Friedrich Klein formal Gemeindeleiter. Die Gemeindeleitung sieht er als eine Berufung Gottes an, bei der nicht menschliches Können, sondern Gottes Handeln im Vordergrund steht. Das gemeindliche Leben und die Arbeit in der Gemeinde bereiten ihm Freude. Die Hauptaufgabe des Vorsitzenden bestehe in der Verkündigung einer bibeltreuen Lehre, um die Gemeindemitglieder in ihrem persönlichen Glauben zu stärken und für evangelistische Tätigkeiten zu ermutigen. Darüber hinaus solle der Vorstand versuchen, bei Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Gemeinde eine vermittelnde Position einzunehmen.10x5000

Kirche und Gemeinde

Bis in die 1950er Jahre gab es in Dahlbruch keine evangelische Kirche. Somit liegt es nahe, dass die Gemeinschaft offiziell keine Verbindungen zur Kirche besaß. Die schon erwähnten Konflikte der Anfangszeit werden mit der damals schon existierenden Kirchengemeinde des Nachbarortes Müsen zusammenhängen, darin sind sich Gerhard Henkel, Kurt Hadem und Günter Hoffmann einig. Das Verhältnis zur Kirche war jedoch nicht immer getrübt, vielmehr gab es, seitdem 1954 die evangelische Kirche in Dahlbruch eröffnet worden war, eine informelle Zusammenarbeit; institutionell war die Gemeinde jedoch nie innerhalb der Kirche verankert. Robert Thäsler lässt in einem Brief an die Deutsche Bundesbahn verlauten, dass die Gemeinde „im Rahmen der ev. Landeskirche arbeitet“. Dies lag an der Kirchenmitgliedschaft vieler Gemeindemitglieder. Die gegenseitige Ergänzung von Kirche und Gemeinde äußerte sich auch in den Gottesdienstzeiten: Während in der Kirche morgens um 10:00 Uhr Gottesdienst gefeiert wurde, fand dieser in der Gemeinde zur Mittagszeit statt. „In den Anfangszeiten war dann auch ein Pastor gerne in gewissen Gemeinschaftsstunden […]. Auch wir in Dahlbruch hatten ja jahrzehntelang zur biologisch ungünstigsten Zeit ‚mittags 14:15 Uhr‘ Stunde (Gottesdienst, Anm. d. Verf.)“, erklärt Günter Hoffmann mit einem Lachen. „Da waren auch die Leute da, auch die jungen Leute, das war man so gewöhnt, und später brach das zusammen“, führt er weiter mit der Begründung aus, dass vor allem Jugendliche und junge Erwachsene nicht mehr zweimal einen Gottesdienst sowohl in der Kirche als auch in der Gemeinschaft besuchen wollten. Die Tatsache, dass die Gemeinde lange Zeit vor der evangelischen Kirche existierte - in den meisten Ortschaften ist dies umgekehrt - führte dazu, dass nie eine richtige Verbindung wachsen konnte, erläutert Gerhard Henkel. Ab März 1997 wurden die Gottesdienste der Gemeinde schließlich auf 10:00 Uhr morgens verlegt, was die Programme der Gemeinde belegen. Somit lösten sich die informellen Bindungen zur Kirche weiter auf.

 

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Die Widmung im Namen des Bundestagspräsidenten Eugen Gerstenmeier auf den ersten Seiten der Bonner Bibel.
 
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Eine Bibel aus Bonn

Vier Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg war Deutschland in zwei Staaten geteilt: Die Bundesrepublik Deutschland und die Demokratische Deutsche Republik erließen 1949 ihre Verfassungen, wobei sich in Bonn Parlament und Regierung der Bundesrepublik niederließen. Im Oktober 1968 ging ein Brief im Bonner Postfach des damaligen Bundestagspräsidenten Dr. Eugen Gerstenmeier ein, mit der Bitte um eine Altarbibel. Da das Gemeinschaftshaus „hier in Dahlbruch in dreijähriger Bauzeit durch Eigenleistung […] umgebaut und erweitert“ worden war und am 13.10.1968 eingeweiht werden sollte, wäre die Gemeinschaft dankbar für eine Bibel mit dazugehöriger Widmung aus dem hohen Haus in Bonn, ließ Günter Hoffmann in diesem Brief verlauten. Die Bibel konnte - wenn auch nicht ganz pünktlich - von der Gemeinde am 18.10.1968 in Empfang genommen werden, worauf ein herzlicher Dankesbrief folgte. Auch nach nun über 50 Jahren zeigt diese Altarbibel weiterhin ihre Präsenz im Gottesdienstsaal, stellt sie doch nicht zuletzt ein Zeugnis von der umfassenden Neugestaltung des Gemeindehauses in den 1960er Jahren dar.

 

Das Haus und seine Umbauten

„(V)ieleicht [sic!] kannst du dich noch erinnern an die ursprüngliche Form unseres Hauses: so ziemlich quadratisch, etwa 10 x 11 mtr., der Eingang über eine hohe Treppe von der Straßenseite, das Trppenhaus [sic!] mit der Empore, dem Versammlungsraum, der in der Mitte den Kanonenofen hatte.“

So lautet es in einem Skript des Dialogs, der von zwei Gemeindemitgliedern (Kurt Hadem und Alfred Klein) zum Anlass des Jahresfestes 1987 nach einer Evangelisationswoche vorgetragen wurde. Die beiden rekapitulieren unter anderem die Geschichte des Gemeindehauses. Weiter heißt es:

„Ja, ich kann mich noch recht gut erinnern. Die Bänke, mit so rot/brauner Farbe gestrichen, auf denen man manchmal festklebte.; [sic!] ein Fenster in der Westseite in der Mitte, über dem der Spruch gemalt: Siehe, Ich komme bald ! [sic!] Vorne rechts war ein kleiner Schrank mit […] Glastüren, wo alles Material für Sonntagsschule, Chöre und noch eine Biblothek [sic!] untergebracht waren. Alles war ganz einfach.“

Die Gemeinde wuchs in den 1950er und 1960er Jahren beständig, sodass der damalige Gemeindeleiter Robert Thäsler im November 1964 die Anfrage an die Deutsche Bundesbahn richtete, einen Teil des 1912 verkauften Grundstücks wieder zu erwerben. Im Mai 1965 wurde dieser Bitte stattgegeben. Bis dahin gab es hauptsächlich nur den heutigen großen Versammlungssaal, welcher für die wachsende Gemeinde und insbesondere die Jugend als nicht mehr ausreichend groß empfunden wurde. Ab 1966 bauten die Gemeindemitglieder schließlich selbstständig an, sodass das erweiterte Haus im Oktober 1968 eingeweiht werden konnte, wobei sich kleinere Erneuerungen noch bis zum Juni 1971 hinzogen. Ein Anbau kam hinzu, der den heutigen Eingangsbereich und den darüber liegenden kleinen Versammlungsraum auf der Westseite beinhaltet, der wiederum besonders den Jugendlichen als Gruppenraum zugute kam (vorher war der Eingang auf der Ostseite und davor auf der Nordseite. Im Eingangsbereich befand sich auch eine Empore, die über eine Treppe zu erreichen war. Die Ausrichtung des Gottesdienstsaales war dementsprechend derjenigen zu heute entgegengesetzt). Auch das alte Fachwerk wurde im Zuge dessen entfernt. Insgesamt kostete der Ausbau 97.476,07 DM, wie das extra für den Bau angelegte Kassenbuch zeigt. Aber die Gemeindemitglieder nahmen nicht nur die finanziellen Kosten auf sich: viel Zeit und Körperkraft wurde von den Männern für den Bau und eine Menge an Muße von den Frauen für die leibliche Versorung verwendet. Kurt Hadem erzählt im Nachhinein verschmitzt, wie er einige Meter abstürzte und deswegen mehrere Wochen mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus musste. Günter Hoffmann resümiert: „Es war ja eine elend schwere und gefährliche Arbeitsstelle, aber es hat so zusammengeschmieden, es war so ein gutes Miteinander.“ Ein Teil der ehemaligen Steinmauer, die innerhalb des alten Hauses verbaut worden war, ist heute immer noch im Jugendraum zu sehen - sie zeugt von dem alten Gebäude und den anstrengenden, gemeinschaftlichen Bauarbeiten.

Auch am Ende der 1980er Jahre wurde noch einmal kräftig angepackt: Der Kokskeller für die Heizung musste dem heutigen Jugend- und Jungscharraum weichen. Zusätzlich wurde eine Menge Material in mühsamer Arbeit abgetragen, um ausreichend Platz für diese Räume zu schaffen. Die Arbeit war ein kollektiver Kraftakt der Gemeindemitglieder: Martin Klein erinnert sich, dass 300m3 Erde und Steine mit Hacken, Schaufeln und Schubkarren abgetragen und wegtransportiert wurden. Da der obere Teil des Gebäudes keine Armierung, also keine Verstärkung zum Widerstand höherer statischer Belastungen besaß, musste ein Stück des in den 1960er Jahren hinzugekommenen Anbaus aufgebrochen werden, um den oberen Teil mit T-Trägern abzustützen und so die Ausschachtung durchzuführen. Obwohl das Bauvorhaben eine Menge Geld verschlang, lagen die Einnahmen der Gemeinde zum großen Teil durch Spenden im Jahr 1988 bei über 104.000 DM, also noch nicht einmal 2.000 DM unter den Ausgaben desselben Jahres. Bei den beiden beschriebenen Umbauten fertigte Günter Achenbach als Architekt die Zeichnungen an und Martin Klein trug als gelernter Maurer die Verantwortung in der praktischen Umsetzung.

Anschließend gab es immer mal wieder Bauprojekte: später wurde zum Beispiel ein Zugang geschaffen, der es Rollstuhlfahrern oder älteren Menschen ermöglicht, die Treppe innerhalb des Hauses zu meiden und von außen direkt in den Gottesdienstsaal zu gelangen. Nicht umsonst feierte die Gemeinde ihr 125-jähriges Bestehen am Wochenende vom 10. auf den 11. September 2016 mit einer Festveranstaltung unter dem Motto „GottesBauArbeiten“. Während am Samstagabend mit dem Männerchor Oberschelden im Gemeindehaus gefeiert wurde, fand am darauffolgenden Tag auf dem nahegelegenen SMS-Parkplatz ein Open-Air-Gottesdienst mit anschließener Spielstraße zum Thema „Bauen“ statt.

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Blick von der Nordseite auf das Gemeindehaus in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Eingangstür, welche über eine Treppe zu erreichen ist, befindet sich hier noch auf der Nordseite. Später wurde die Tür auf die Ostseite verlegt.
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 Blick von der Ostseite auf das Gemeindehaus (vermutlich) in den 1950er Jahren.
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Umbaumaßnahmen in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre: Das Fachwerk wurde ausgebaut (links) und ein neuer Gebäudeteil angebaut (rechts).
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Ein Bauplan für den Umbau in den 1960er Jahren von Günter Achenbach und eine Aufnahme der Ausschachtungsarbeiten am Ende der 1980er Jahre.
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Ein Teil der Mauer innerhalb des alten Gebäudes wurde als Andenken stehen gelassen.


Gemeindegruppen

„Ich bin bereit, mein Wohnzimmer für einen Bibelgesprächsabend zur Verfügung zu stellen.“

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Programmcover zur 100-Jahr-Feier der Gemeinde mit den Gründungsjahren verschiedener Gruppen und Vereine.
 
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So lautet das Anliegen einer Liste aus dem Jahr 2001, auf der sich sechzehn Leute eingetragen haben. Durch diese persönliche Kultur, sich in einem Wohnhaus zu treffen, gemeinsam die Bibel zu lesen und zu beten, wurde der Beginn der Gemeinde geprägt. Nun war offensichtlich wieder der Wunsch entstanden, zumindest eine Veranstaltung der Gemeinde in einer solchen privaten Runde zu gestalten. Neben den normalen Gottesdiensten und Bibelstunden gab und gibt es noch jede Menge andere Versammlungen, die teilweise auch schon erwähnt worden sind. Paul Vomhof zählt in seinem Bericht verschiedene Gruppen und Vereine auf und nennt ihre Gründungsjahre. 1894 entstand demnach ein gemischter Chor, 1897 eine Sonntagsschule für die Kinder (Kindergottesdienst), 1901 der schon erwähnte Männer- und Jünglingsverein, 1902 der Frauenmissionsverein. Im gleichen Jahr wurden sowohl der Blaukreuzverein (Mitglied des Deutschen Hauptvereins in Barmen), welcher sich um alkoholabhängige Menschen kümmert, als auch eine Weißkreuzabteilung zur Hilfe in Beziehungs- und Sexualfragen ins Leben berufen. Bis 1910 kamen noch ein Zither- und Gitarrenchor und ein Jungfrauenverein hinzu, ehe der 1921 gegründete Posaunenchor den vorher aufgelösten Männer- und Jünglingsverein ersetzte. Gemäß einer Broschüre zum 100-jährigen Bestehen der Gemeinschaft löste nach dem Zweiten Weltkrieg eine gemischte Jugendgruppe die Jünglings- und Jungfrauenvereine ab (1947).

Heute gibt es neben dem Gottesdienst (sonntagmorgens) und der Gebetsstunde (donnerstagabends) immer noch eine Sonntagsschule (Kindergottesdienst) parallel zum Gottesdienst, in der biblische Geschichten erzählt werden. Diese Arbeit ist schon von Anfang an voll in der Gemeinde integriert. Laut Friedrich Kleins Bericht zur Sonntagsschule aus dem Jahr 1986 kamen in dieser Zeit regelmäßig zwischen 40 und 50 Kinder. Damals gab es auch schon die Tradition der Sonntagsschulausflüge, die als Höhepunkte der Arbeit angesehen wurden und immer von einer Menge an Wettkämpfen und gemeinsamen Spielen geprägt waren. Heute ist die Zahl der Kinder zwar deutlich geringer, trotzdem findet jährlich an einem Sonntag im Spätsommer ein gemeinsamer Ausflug ins Grüne statt. Bei diesem merkt man immer noch den Wettkampfgeist von einst: neben einem Gottesdienst und gemeinsamer Mahlzeit werden auch weiterhin unterschiedliche Spiele gespielt, bei denen zumeist das Rabenwerfen ein Highlight darstellt.

Für Kinder wird ebenso freitagnachmittags eine Jungschar angeboten, in der es außer einer Andacht jede Menge Spiele und andere Aktivitäten gibt. Regelmäßige Ausflüge, z.B. zu Fort Fun, größere Veranstaltungen wie die Legotage, bei denen die Kinder eine riesige Stadt aus den kleinen Steinen bauen und Freizeiten runden das Programm ab.

Nach der Jungschar treffen sich freitagabends Jugendliche und junge Erwachsene zur Jugend im Gemeindehaus, um gemeinsam zu essen, zu singen, in der Bibel zu lesen und anschließend zusammen den Abend zu verbringen. Dabei geht es im Kern um die Gemeinschaft in einem Umfeld, in dem es nicht auf die Stärken und Schwächen der Jugendlichen ankommt, sondern um die Beschäftigung mit Jesus Christus anhand der Bibel, erklärt Lukas Bald. Constantin Adler führt aus, dass es ihm Freude bereite, „mit Jugendlichen - mit unterschiedlichen Altersgruppen - durch Gottes Wort (die Bibel, Anm. d. Verf.) zu gehen und [es] immer neu kennenzulernen und neue Aspekte zu sehen, die mir dann auch in der Vorbereitung, zum Beispiel für eine Andacht, nochmal neu vor Augen geführt werden“. Die beiden sind sich darin einig, dass es darum geht, den Teilnehmern einen lebendigen Glauben zu vermitteln, der sich nicht auf theoretisches Wissen beschränkt, sondern Mut - auch für die alltäglichen Begebenheiten - schenkt.

Aber nicht nur die jungen Leute treffen sich zum Austausch: Dienstagvormittags kommen zum Seniorengebetskreis bis zu zehn der älteren und ältestesten Personen aus der Gemeinde zusammen, um gemeinsam über biblische Texte zu sprechen und zu beten, so Gerhard Henkel. Es sei schön, dass man sich offen über die Texte austauschen könne. Auch hier gilt: Man lernt nie aus.

Eltern mit kleinen Kindern sind ebenso herzlich willkommen. So soll die Krabbelgruppe ein Ort der Begegnung sein, an dem sich die Eltern (zumeist Mütter) kennen lernen und Beziehungen knüpfen können: „Wir hatten es in der Vergangenheit schon, dass wir Frauen getroffen haben, die bereits längere Zeit in unserer Gegend leben, aber die keinen Anschluss gefunden haben hier; und das ist was, was wir ändern wollen mit der Krabbelgruppe“, erklärt Larena Achenbach. Realisiert wird dies durch regelmäßige Treffen am Donnerstagmorgen, bei dem die Kinder spielen und ihre Eltern sich bei einem warmen Getränk austauschen können. Es geht darum, den Vätern und Müttern in ihren individuellen Lebenssituationen zur Seite zu stehen und ihnen Mut zu machen, nicht zuletzt durch den geteilten Glauben.

Larena Achenbach ist mit Christian Wunderlich auch verantwortlich für den 2015 neu ins Leben berufenen Jugendchor, bei dem Jugendliche und junge Erwachsene aus verschiedenen Ortschaften zusammenkommen und zur Ehre Gottes singen. Dabei geht es nicht um die Präsentation von individuellen Talenten, z.B. durch Sologesang bei Auftritten, sondern um den Zusammenhalt untereinander: „Was ich total gerne mag, ist die Gemeinschaft und das gemeinsame Singen und die Tatsache, dass in einem Chor - so wie wir den Chor leben und wie wir das umsetzen - es nicht um einzelne Personen geht, sondern immer um die Gemeinschaft“, führt Larena Achenbach aus. Besonders freut sie sich, dass der Chor nach 1,5 Jahren Coronapause endlich wieder durchstarten konnte.

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Der Posaunenchor in der Mitte der 1930er Jahre.
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Der Posaunenchor spielt zu seinem 75-jährigen Jubiläum im Jahr 1996.
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Sonntagsschulausflüge waren stets beliebt. Dieser fand in der Mitte der 1960er Jahre statt.
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2014 feierte die Gemeinde ein Parkplatzfest. Attraktion war der Fahrradtrail von Nils Rieker.

 

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„Der Herr ist mein Hirte“. Wandbehang von Gerhard Otto, einem Missionar, der in Peru seiner Berufung nachging.
 
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„Gehet hin in alle Welt…“

So beginnt der sogenannte Missionsbefehl Jesu an seine Jünger am Ende des Markusevangeliums, indem es darum geht, den Menschen das Evangelium mitzuteilen. Dieses Anliegen möchte die Gemeinde umsetzen. Davon legt zum Beispiel der schon erwähnte Frauenmissionsverein ein Zeugnis ab, in dem es darum ging, Missionaren z.B. in Handarbeit gefertigte Kleidungsstücke zu geben, die diese wiederum bedürftigen Menschen in den entsprechenden Ländern zukommen ließen. Doch da „alle Welt“ schon vor der Haustür anfängt, wurden ab den 1960er Jahren Zeltveranstaltungen durchgeführt, um Menschen vom Evangelium zu erzählen und biblisch fundierte Vorträge zu halten. Die Deutsche Zeltmission stellte ihre Zelte und Prediger zur Verfügung. Diese Veranstaltungen wurden etwa alle vier, fünf Jahre bis in die 1980er Jahre durchgeführt, wie sich Gerhard Henkel erinnert.

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Cover des Einladungsflyers zur Evangelisationsveranstaltung im Zelt (1964). Bei dieser Veranstaltung wurde an einem Abend ein Teil der Kollekte geraubt, wie ein Artikel einer Zeitung zu berichten weiß. Dass sie ein lohnendes Ziel ergab, lag an den teilweise mehr als 650 Personen, die zu der Veranstaltung kamen.
 
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Darüber hinaus pflegt die Gemeinde auch Kontakt zu verschiedenen Missionaren und Missionswerken, um sie finanziell und im Gebet zu unterstützen. Diejenigen, mit denen in jüngerer Zeit am häufigsten Kontakt gepflegt wurde, sind die Mission für Süd-Ost-Europa, die Neunkirchener Mission (jetzt: Teil der Allianzmission), in der Alfred Klein auch Vorstandsmitglied war, und die Deutsche Missionsgesellschaft. Einmal im Jahr findet ein Missionsfest statt, an dem Missionare von ihrer Arbeit erzählen. 2022 wurde der Prediger Samuel Epp (des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes) in der Gemeinde verabschiedet, der im Rahmen der Deutschen Indianer Pionier Mission mit seiner Familie nach Paraguay zieht, um dort unter Einheimischen praktische Missionsarbeit durchzuführen.

 

Was bleibt?

Die Evangelische Gemeinschaft Dahlbruch führt heute ihr Erbe fort: Das Fundament gründet sich in einer spezifischen (Siegerländer) Tradition des schon fast 2000 Jahre alten Glaubens mit der Person Jesus Christus im Mittelpunkt. Die Vergangenheit kann man in einem gewissen Rahmen beurteilen, aber was in der Zukunft liegt, vermag kein Mensch zu sagen. Dennoch endet der eingangs erwähnte Bericht aus dem Jahr 1962 nicht mit einer Rückschau, sondern blickt optimistisch nach vorne - begründet durch die eigene Vergangenheit und den Glauben an Jesus Christus:

„Sie (die vorher in der Gemeinde aktiven „Brüder“, Anm. d. Verf.) haben uns ein großes, reiches Vermächtnis hinterlassen. Eine leuchtende Spur zeichnet ihren Weg: ‚Und folget ihrem Glauben nach!‘ so war es einst – wie ist das Heute [sic!]? Gott ruft uns, das Erbe der Väter nicht ungenützt zu lassen. Er ist treu, dafür sei ihm Dank und Anbetung. Das angefangene Werk wird der Herr (Gott bzw. Jesus Christus, Anm. d. Verf.) hinausführen und die Seinen ans herrliche Ziel bringen.“

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Das Haus der Evangelischen Gemeinschaft Dahlbruch.
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Blick in den Gottesdienstsaal. Martin Klein hat den Spruch „Siehe, ich komme bald“ nach Offenbarung 22, 7 anhand einer von Günter Achenbach gefertigen Vorlage gegossen. Zuvor war der Spruch vor dem Umbau der 1960er Jahre auf der (gegenüberliegenden) Wand lediglich aufgemalt.
 

(2023)


Literatur und Internetseiten

Erweckungs- und Gemeinschaftsbewegung im 19. Jh.

  • Groot, Klaas: Die Erweckungsbewegung in Deutschland und ihr literarischer Niederschlag als Gegenstück zu dem holländischen Réveil, Wageningen, 1933.
  • Lange, Dieter: Eine Bewegung bricht sich Bahn. Die deutschen Gemeinschaften im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhhundert und ihre Stellung zu Kirche, Theologie und Pfingstbewegung, Berlin 1979.
  • Schmitt, Jacob: Die Gnade bricht durch. Aus der Geschichte der Erweckungsbewegung im Siegerland, in Wittgenstein und den angrenzenden Gebieten, Gießen, 3. Auflage, 1958.
  • Städtisches Museum Welzheim auf museum-digital: „Der breite und der schmale Weg“ nach Charlotte Reihlen, aufgerufen unter: https://bawue.museum-digital.de/object/3600?navlang=de

Die Anfänge: Prediger, Hörer, Gläubige

  • Gämlich, Reinhard: Haus- und Familiennamen im Kirchspiel Müsen: Dahlbruch (einschließlich Hillnhütten, Schweisfurth und Winterbach) und Müsen mit Merklinghausen, Hilchenbach 2014.
  • Vomhof, Paul: Die Gemeinschaft in Dahlbruch, in: Evangelisches Pfarramt Müsen (Hg.): Von Kindelsberg und Martinshardt. Heimat und Familiengeschichten. Zur Dreihundertjahrfeier der Evangelischen Gemeinde Müsen, 1927, S. 385-387.

Blinde Flecken, dunkle Tage und jede Menge Dampf

  • Feldmann, Wilhelm: Dahlbruch - einst und jetzt. Zur Entwicklung eines Siegerländer Industriedorfes, Hilchenbach 1971.
  • Bensberg, Heinz: Gebr. Klein - Dahlbruch, Eisengießerei in Dahlbruch. Aufgerufen unter: http://heinz-bensberg.de/html/gebr__klein.html

Von falschen Propheten…

  • Pfau, Dieter: Christenkreuz und Hakenkreuz. Siegen und das Siegerland am Vorabend des „Dritten Reiches“, in: Geschichtswerkstatt Siegen - Arbeitskreis für Regionalgeschichte e.V. (Hg.): Siegener Beiträge. Studien zur regionalen Geschichte, Bielefeld, 2. Auflage 2001.
  • Feldmann, Wilhelm: Dahlbruch – einst und jetzt. Zur Entwicklung eines Siegerländer Industriedorfes, Hilchenbach 1971.
  • Klein, Friedrich: Sonntagsschule Dahlbruch - Kindern die Botschaft des Evangeliums nahegebracht, in: Sonntagsschulen im Evangelischen Gemeinschaftsverband Siegerland und Nachbargebiete e. V. (Hg.): Sonntagsschule im Siegerland, Siegen 1988, S. 29f.
  • Schnabel, Wolfgang: Geschichte der evangelischen Posaunenchorbewegung Westfalens 1840-2000 (Beiträge zur Westfälischen Kirchengeschichte, Bd. 26), Bielefeld 2003.

Kirche und Gemeinde

  • Feldmann, Wilhelm: Dahlbruch - einst und jetzt. Zur Entwicklung eines Siegerländer Industriedorfes, Hilchenbach 1971.

Eine Bibel aus Bonn

  • Winkler, Heinrich August: Der lange Weg nach Westen. Deutsche Geschichte. Bd. 2: Vom <<Dritten Reich>> bis zur Wiedervereinigung, München 2000.

Gemeindegruppen

  • Klein, Friedrich: Sonntagsschule Dahlbruch - Kindern die Botschaft des Evangeliums nahegebracht, in: Sonntagsschulen im Evangelischen Gemeinschaftserband Siegerland und Nachbargebiete e. V. (Hg.): Sonntagsschule im Siegerland, Siegen 1988, S. 29f.
  • Vomhof, Paul: Die Gemeinschaft in Dahlbruch, in: Evangelisches Pfarramt Müsen (Hg.): Von Kindelsberg und Martinshardt. Heimat und Familiengeschichten. Zur Dreihundertjahrfeier der Evangelischen Gemeinde Müsen, 1927, S. 385-387.

 

Schriftliche Quellen

  • Vertrag zwischen der Dahlbrucher Vereinshausgesellschaft und der Firma A. Michel & Comp. zu den Eigentumsrechten des Dahlbrucher Gemeindehauses mit dem entsprechenden Grundstück aus dem Archiv des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes Siegerland-Wittgenstein e. V. (EGV) (Ordner: Dahlbruch) (6. Januar 1904).
  • Auflistung der Namen und Notizen unter dem in diesem Artikel verwendeten Bildes des Jünglingsvereins (1913) aus dem Haus der Evangelischen Gemeinschaft Dahlbruch (EGD) (wurden später dem Foto hinzugefügt).
  • Gefallenentafeln zum Ersten und Zweiten Weltkrieg am Dahlbrucher Friedhof.
  • Kassenbuch des Posaunenchores der Jahre 1933-1983 (mit Lücken) aus dem Haus der EGD.
  • Kassenbuch der Gemeinde aus den Jahren 1944-1952 (mit Lücken) aus dem Haus der EGD.
  • Kassenbuch der Jahre 1981-04/1989 aus dem Haus der EGD.
  • Satzungen der EGD aus den Akten der EGD (Ordner: bis Ende 2001, Gemeinschaftsarbeit) (1943, 1959, 1979, 2000).
  • Bitte an „die Leiter aller angeschlossenen Gemeinschaften in Siegerland und Wittgenstein“ des Vereins für Reisepredigt e. V. zur Erfassung der Geschichte ihrer jeweiligen Gemeinschaft mit dazugehörigem, für die Gemeinschaft Dahlbruch in Stichpunkten ausgefülltem Fragebogen und zusätzlichem Fließtext zu ihrer Entstehungszeit aus dem Archiv des EGVs (1962).
  • Nachruf der Gemeinde auf den Gemeinschaftsleiter Eduard Schmidt aus den Akten der EGD (Ordner: bis 2001, A = Allgemeines, B = Vorstand und Mitglieder, C = Jahreshauptversammlungen) (1964).
  • Artikel einer Zeitung (Aus der Arbeit der Deutschen Zeltmission) vom 11. August 1964 aus den Akten der EGD (Ordner: bis 2001, A = Allgemeines, B = Vorstand und Mitglieder, C = Jahreshauptversammlungen).
  • Briefwechsel zwischen Robert Thäsler und der Deutschen Bundesbahn (Bundesbahndirektion Wuppertal) zum Erwerb eines Abschnitts des früher an die Bahn verkauften Grundstücks aus den Akten der EGD (blauer Ordner ohne Beschriftung) (1964/5).
  • Brief betreffs „Umschreibung des Vereinshauses Dahlbruch“ von Robert Thäsler an die Geschäftsstelle des Vereins für Reisepredigt aus den Akten der EGD (Ordner: bis Ende 2001, Schriftverkehr, Evangelischer Gemeinschaftsverband) (1. April 1965).
  • „Bau-Kassenbuch“ für die Jahre 1966-1970 aus dem Haus der EGD.
  • Benachrichtigung des Amtsgerichtes Hilchenbach „in Grundbuchsachen“ vom 11. März 1967 aus den Akten des EGVs (Ordner: Dahlbruch).
  • Briefwechsel der Gemeinde (Günter Hoffmann, Rober Thäsler) mit dem Bundestagspräsidenten Dr. Eugen Gerstenmeier (bzw. dessen Vertreter J. Schmitz) zur Altarbibel aus den Akten von Günter Hoffmann (Ordner: Evangelische Gemeinschaft. Allgemeines, Dienstpläne, bes. Versamml.) (1968).
  • Skript zum „Gespräch über den Anlass des Tages“ zwischen „Alfred“ und „Kurt“ zum Jahresfest 1987 aus den Akten der EGD (Ordner: bis 2001, A = Allgemeines, B = Vorstand und Mitglieder, C = Jahreshauptversammlungen).
  • Programme der Gemeinde von 1989-2001 aus den Akten der EGD (Ordner: Evangelische Gemeinschaft Dahlbruch, TV = Einteilung der Brüder, Silvester, Weihnachten, Ostern, Pfingsten […]).
  • Programm zum 100jährigen Bestehen der Evangelischen Gemeinschaft Dahlbruch mit knappem historischem Bericht aus dem Besitz von Kurt Hadem (1991).
  • Liste von Leuten, die sich bereit erklären, für einen Bibelgesprächsabend ihr Wohnzimmer zur Verfügung zu stellen; aus den Akten der EGD (Ordner: bis 2001, A = Allgemeines, B = Vorstand und Mitglieder, C = Jahreshauptversammlungen) (2001).
  • Liste der Missionsfeste der EGD von 1984-2002 aus den Akten der EGD (Ordner: bis Ende 2001, Gemeinschaftsarbeit).
  • Programm zum 125jährigen Bestehen der Gemeinschaft Dahlbruch aus den Akten von Günter Hoffmann (Ordner: Evangelische Gemeinschaft. Allgemeines, Dienstpläne, bes. Versamml.) (2016).

 

Bildquellen

Erweckungs- und Gemeinschaftsbewegung im 19. Jh.

  • Bild „Der breite und der schmale Weg“ aus dem Haus der Gemeinde (nach Aussagen der Interviewten hing das Bild „schon immer“ da; für die Datierung folgt daraus, dass es spätestens in den 1950er Jahren angefertigt worden ist).
  • Foto von einem Teil Dahlbruchs inklusive des Gemeindehauses aus dem frühen 20. Jh. (digital zur Verfügung gestellt von Eberhard Becker bzw. Friedhelm Womelsdorf, Besitzer unbekannt).

Die Anfänge: Prediger, Hörer, Gläubige

  • Vertrag zwischen der Vereinshausgesellschaft Dahlbruch und der Firma Michel & Comp. über die Eigentumsrechte am Haus und Grundstück der Gemeinde vom 6. Januar 1904 aus dem Archiv des EGV (Weidenau).
  • Flurkarte eines Abschnitts (insbesondere der heutigen Hillnhütterstraße) von Dahlbruch aus dem Stadtarchiv Hilchenbach (1913).
  • Foto des ehemaligen Wohnhauses von Karl und Lina Neus auf dem Obern Dahlbruch, der heutigen Hochstraße in Dahlbruch aus dem Besitz von Sevinc Aydinsakir.
  • Selbstgemachtes Foto des ehemaligen Wohnhauses von Albert Katz In der Mahlbach in Dahlbruch.
  • Foto eines Ausflugs der Gemeinde in die Hörbach, Dahlbruch (digital zur Verfügung gestellt von Eberhard Becker, Besitzer unbekannt).

Blinde Flecken, dunkle Tage und jede Menge Dampf

  • Satzungen des Jünglings-Vereins zu Dahlbruch aus den Akten der EGD (Ordner: bis Ende 2001. Gemeinschaftsarbeit) (zwischen 1901 und 1918).
  • Kopie eines Fotos des Männer- und Jünglingsvereins Dahlbruch aus dem Haus der EGD (Besitzer unbekannt) (Original: 1913).

Von falschen Propheten…

  • Foto des Posaunenchors vor dem Gemeindehaus anlässlich des Jahresfestes zum 50-jährigen Bestehen des Gemeindehauses (1952) aus dem Archiv des EGV.

…und treuen Hirten

  • Foto von Ludwig Achenbach aus dem Besitz von Günter Achenbach (aus der Zeit als Gemeindeleiter).
  • Foto von Eduard Schmidt als Ausschnitt des Fotos des Männer- und Jünglingsvereins (Original 1913).
  • Foto von Robert Thäsler (digital zur Verfügung gestellt von Wilhelm Müller, Besitzer unbekannt).
  • Foto von Alfred Klein aus dem Besitz einer Angehörigen (aus der Zeit als Gemeindeleiter).
  • Foto von Kurt Hadem aus eigenem Besitz (aus der Zeit als Gemeindeleiter).
  • Foto von Gerhard Henkel aus eigenem Besitz (aus der Zeit als Gemeindeleiter).
  • Foto von Stephan Klein aus eigenem Besitz (aus der Zeit als Gemeindeleiter).
  • Foto von Friedrich Klein aus eigenem Besitz (aus der Zeit als Gemeindeleiter).

Eine Bibel aus Bonn

  • Selbstgemachtes Foto der Altarbibel mit Widmung vom 15. Oktober 1968 aus dem Haus der EGD im Auftrag des damaligen Bundestagspräsidenten Dr. Eugen Gerstenmeier.

Das Haus und seine Umbauten

  • Foto des Gemeindehauses von der Nordseite aus dem Haus der EGD (1945-1952).
  • Foto des Gemeindehauses von der Ostseite aus dem Archiv des EGVs (vor 1952).
  • Foto des Gemeindehauses beim Ausbau des Fachwerks (digital zur Verfügung gestellt von Wilhelm Müller, Besitzer unbekannt).
  • Foto des Gemeindehauses mit Neubau der 1960er Jahre aus dem Besitz von Martin Klein.
  • Plan für den Umbau in den 1960er Jahren aus dem Besitz von Günter Achenbach.
  • Foto der Ausschachtungsarbeiten bei dem Umbau der 1980er Jahre (digital zur Verfügung gestellt von Wilhelm Müller, Besitzer unbekannt).
  • Selbstgemachtes Foto der Mauerreste des alten Gebäudes im heutigen Kinder- und Jugendraum im Haus der EGD.

Gemeindegruppen

  • Programm zur 100-Jahr-Feier der Gemeinde aus dem Besitz von Kurt Hadem (1991).
  • Foto des Posaunenchores aus der Mitte der 1930er Jahre aus dem Besitz von Heike Becker.
  • Foto des Posaunenchores zu seinem 75-jährigen Jubiläum 1996 aus dem Besitz von Martin Klein.
  • Foto eines Sonntagsschulausflugs aus dem Besitz von Werner Six (um 1970).
  • Foto vom Parkplatzfest 2014 mit Nils Rieker aus dem Besitz von Eberhard Becker.

„Gehet hin in alle Welt…“

  • Einladungsflyer zur Evangelisationsveranstaltung im Zelt aus den Akten der EGD (Ordner: bis 2001, A = Allgemeines, B = Vorstand und Mitglieder, C = Jahreshauptversammlungen) (1964).
  • Selbstgemachtes Foto eines Wandbehangs des Peru-Missionars Gerhard Otto aus dem Haus der EGD.

Was bleibt?

  • Foto des Hauses der EGD von der Nordseite aus dem Besitz von Eberhard Becker.
  • Selbstgemachtes Foto des Gottesdienstsaals der EGD.