von Thomas Börger
„Im Winter sind die grauen Mauern zwischen den Zweigen gut zu sehen von der HTS. Um was es sich dabei genau handelt, wissen nur noch wenige.“[i] Dieser Satz beschreibt wohl treffend das, was sich die meisten, die an dem Ehrenmal vorbeikamen, schon einmal gedacht haben. So auch ich.
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von Christina Kronenberger
Die Stadt Siegen feiert im Jahr 2024 ihren 800. „Geburtstag“. Sie wurde erstmals im Jahr 1224 als „oppidum“, als eine Stadt, bezeichnet. Im Laufe ihrer Zeit entstanden zahlreiche Gebilde, die als Sehenswürdigkeiten der Stadt betrachtet werden können.
Diese sowie bedeutsame Persönlichkeiten, die mit Siegen in Verbindung gebracht werden, lassen sich als Abbildungen auf einigen Stromkästen in der Stadt wiederfinden.
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von Lea Johanna Kirsch
Unscheinbar liegt der Friedhof in der Blücherstraße am Wellersberg zwischen den Wohnhäusern versteckt. Vor etwa 140 Jahren wurde er für die damalige Gemeinde Buschgotthardtshütten errichtet. Jost Schleifenbaum – ein Erbe des dort beerdigten Adolf Schleifenbaum – berichtet im Interview, dass dort die Bewohner*innen des Wellersberges, der ein Teil der Gemeinde Buschgotthardtshütten war, beerdigt werden sollten. Neben einigen prachtvollen Familienerbbegräbnisstätten zeichnet sich der Friedhof durch Kindergräber aus, die dort leider zahlreich zu finden sind.
Der Friedhof ist ein einzigartiges Zeugnis der Geschichte der Menschen aus Buschgotthardtshütten. Das erste Begräbnis fand hier vermutlich im Jahre 1885 statt. Im Interview erzählt Jost Schleifenbaum über die Geschichte des Friedhofs, die Familiengrabstätte Adolf Schleifenbaum und über die familiäre Zugehörigkeit zu diesem Ort.
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von Chiara Klemenz
Eiserfeld im Süden von Siegen: Der zweitgrößte Ort der Stadt ist Sinnbild für die Vergangenheit der Region, denn hier wird schnell sichtbar, was vor vielen Jahren und auch heute noch das Stadtbild und die Gesellschaft prägte. Der Siegener Ortsteil blickt dabei schon auf eine über 700 Jahre alte Geschichte zurück. Wie bereits im Namen des Ortes Eiserfeld zu erkennen ist, geht es um die Eisenverhüttung und den Bergbau.
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von Julia Schacknies
Eine fiktive Kurzgeschichte über den 16. Dezember 1944.
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Eine Siegener Graffiti-Geschichte
Kapitel I
von Lutz Dehenn
Vorwort
Für die einen betreiben sie schlicht Vandalismus, für die anderen sind sie Kunst- und Kulturschaffende oder politische Aktivist*innen. Der Wert ihres Schaffens kann gerne an anderer Stelle zur Diskussion gestellt werden. Denn fest steht: Ihr Schaffen existiert. Es ist realer Bestandteil aller größeren Städte der Welt und trägt seit einem halben Jahrhundert zur Prägung ihres Erscheinungsbildes bei.
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Eine Siegener Graffiti-Geschichte
Kapitel II: Hyperaktiv
von Lutz Dehenn
Nahezu eine ganze Dekade haben die Mitglieder von HYPERAKTIV (HA) das Siegener Stadtbild durch Sprühdosen mitgestaltet. Sie setzten neue Maßstäbe in der südwestfälischen Stadt an der Sieg und sorgten für Kontinuität innerhalb der langsam entstehenden Graffiti-Szene. Vor allem die Umsetzung der Idee, im Kollektiv einen Namen häufig zu sprühen, zeichnete sie aus. Zudem waren sie die ersten, die in Siegen nicht selten Graffiti auf Zügen anbrachten. Ihre Arbeit sollte deren Nachzügler maßgeblich prägen und inspirieren. Über die Frage, wer die treibende Kraft von HA gewesen ist, herrscht unumstrittene Einigkeit innerhalb der Mitglieder: ganz klar SYRO.
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von Katrin Störmer
„Die Früchte des Feldes sowie auch das Gras auf den Wiesen stehet schlecht, mithin ist die Aussicht zur Erndte nicht die beste.“1 Über diesen Umstand schrieb Siegens Bürgermeister Karl Friedrich Trainer am 9. Juni 1816 in seinem Verwaltungsbericht zum Monat Mai. Mit größter Besorgnis beobachtete er die anhaltenden Witterungsbedingungen und die damit verbundene Entwicklung der Nutzpflanzen, denn auch die Ernte der beiden vorangegangenen Jahre war nicht zufriedenstellend ausgefallen.
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von Özden Demir
"Aus!!!"
Dieser kurze Eintrag, den Fritz Busch in seinem Arbeitskalender machte, lässt erahnen, in welch verzweifelter Lage der Musiker gesteckt haben muss, nachdem er am 7. März 1933 (vor der „Rigoletto“-Aufführung) von grölenden und pfeifenden SA-Horden vom Dirigentenpult der Semperoper in Dresden verjagt wurde.
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In Anlehnung an das Gedicht Die schlesischen Weber (1844) von Heinrich Heine. - Siegen, 1776
von Johanna von Stuckrad
Die hastigen Schritte knirschten im Schnee, als Henriette ihre Schwester aus dem kleinen Heuerhaus zerrte, die Hand auf ihren Mund gepresst, bevor Phine verstand, was sich dort drinnen gerade ereignet hatte. Fort von dem abschätzenden Blick der Hebamme, die erst vor wenigen Minuten Anton, den Knecht, losgeschickt hatte, um den Pfarrer zu holen.
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von Aysegül Dingil
Die kurze Dokumentation zeigt, wie ein Tag im islamischen Fastenmonat in die Selimiye Moschee abläuft. In der Dokumentation wird der Ablauf vor dem Fastenbrechen bis zum gemeinsamen Gebet dargestellt. Im Anschluss werden zwei Studenten der Universität Siegen interviewt, die regelmäßig am Fastenbrechen in der Selimiye Moschee teilnehmen.
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von Ercan Demirci
Zu Beginn der 60’er Jahre migrierten nicht nur „Gastarbeiter“ aus verschiedenen Nationen, sondern auch Kulturen aus dem Herzen Anatoliens – fremde Sprachen und „Gastarbeiter“, die eigentlich nur für ein paar Jahre in Deutschland arbeiten wollten. Die 60’er Jahre waren die Zeit, wo jeder eine Arbeitsstelle bekam und sogar von zu wenigen Arbeitskräften die Rede war.
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von Ercan Demirci und Süleyman Karatas
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von Betül Macit
Im Jahr 1945 endete mit der Kapitulation Japans der Zweiten Weltkrieg. Die Folgen des Krieges waren für alle Beteiligten verheerend. In Deutschland befreiten die alliierten Besatzungsmächte zunächst alle inhaftierten Überlebenden aus den Konzentrationslagern. Unter den Befreiten befand sich auch Louis Rosenberg aus Siegen, der nach Theresienstadt deportiert worden war. Ungefähr drei Jahre nach seiner Verschleppung aus Siegen war Louis wieder frei. Bis er in der Unterkunft für Displaced Persons in Deggendorf (Bayern) interniert werden konnte, blieb er in Theresienstadt. Das Quartier für Displaced Persons wurde von den alliierten Mächten errichtet, um die ehemaligen KZ-Häftlinge neu anzusiedeln. Bis ihm die englische Besatzung am 13. August 1947 die Erlaubnis zur Übersiedlung nach Israel zu seinem Sohn Willy gab, blieb Louis Rosenberg in Deggendorf
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von Anika Krüger
Der Nationalsozialismus forderte Millionen von Opfern. Allein unter der jüdischen Bevölkerung wird die Opferzahl heute auf etwa 6 Millionen geschätzt (gesicherte Zahlen existieren nicht). Mehr als alles andere stehen hier die Konzentrationslager für das Symbol des vom nationalsozialistischen Regime durchgeführten Massenmordes an zahlreichen Bevölkerungsgruppen. Zu den wenigen überlebenden KZ-Häftlingen zählt auch Louis Rosenberg, mit dem sich der folgende Artikel beschäftigen wird. Er wurde 1942 von Siegen aus zusammen mit seinem Bruder Julius und dessen Frau Paula nach Theresienstadt deportiert und im Mai 1945 befreit. Damit zählt er zu den rund 16.800 Menschen, die das Lager überlebten. Insgesamt durchliefen zwischen 1941 und 1945 mehr als 160.000 Personen dieses „Sammel- und Durchgangslager“. Alleine nach Auschwitz wurden mehr als 80.000 von ihnen deportiert. Zahlreiche andere wurden nach Riga oder Treblinka deportiert und dort ermordet.
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von Alexandros Karamalikis
Umrandet von unendlichen Grünflächen und atemberaubenden Waldlandschaften, versteckt sich die kleine Stadt Siegen. In den zweieinhalb Jahren, in denen ich die Stadt erlebte und immer noch erlebe, habe ich immer den erstaunlichen Kontrast der Natur zum städtischen Leben bewundert. Dieses Projekt versucht genau diesen Gegensatz abzubilden und den vielfältigen Charakter des Ortes in einem atmosphärischen Eindrucksfilm darzustellen. Der Film gibt meine persönlichen Impressionen vom Monte Schlacko bis hin zur Siegener Altstadt wieder.
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Geschichte im Blick der Siegener Zeitung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Wie erfährt der normale Bürger einer Stadt wie Siegen mehr über lokale Geschichte? Wenn man das Glück hat, an einem Ort mit Stadtmuseum aufzuwachsen, ist das natürlich ideal. Aber wer geht schon öfter als ein paar Mal ins gleiche Museum – Wanderausstellungen mal ausgeklammert?
Eigenständiges Lernen durch Bücher oder Erwachsenenbildung ist kaum als typisch für den Durchschnittsbürger zu bezeichnen.
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von Avista Nourishad
Viele Menschen verbinden mit der Kreisstadt Siegen die Universität, triste Regentage und die Industrie, doch sie hat weit mehr als nur das zu bieten. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, Panoramen von Siegen und seiner Umgebung zu machen, um die vielseitige Schönheit des Siegerlands zu zeigen. Allein im Kerngebiet der Stadt liegen acht Berge, von denen man wunderschöne Ausblicke genießen kann und auch das Obere Schloss, welches auf dem 307 m hohen Siegberg liegt, lädt mit einer tollen Aussichtsplattform zum Fotografieren ein. Leider hat die Zeit nicht gereicht, um verschiedene Jahreszeiten einzufangen, weshalb ich mir sehr wünschen würde, dass dieses Projekt weitergeführt wird.
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Politische Polizei und Denunziationen im Siegerland zwischen 1933-1945
Zur Erinnerung an unseren Freund und Kommilitonen Marc Köberlein * 19. Januar 1977 † 26. April 2017 Es war ihm nicht vergönnt, diesen Beitrag zu überarbeiten. Wir veröffentlichen ihn als seine letzte Forschungsarbeit. Er hatte noch so viele Pläne! |
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von Laura Schmitz
„Bei der Oma schmeckt es doch am Besten!“ Das ist wohl eine unbestrittene Tatsache. In diesem Video werden 3 typische Siegerländer-Gerichte präsentiert, die bestimmt den ein oder anderen an frühere Zeiten und dem Esstisch der Großmutter erinnern werden. Dabei ist z.B. der „Sijjerländer Räiwekoche“.
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von Johanna Weber
Situation am Ende des 2. Weltkrieges
Ein kleiner Handwagen, ein Rucksack, ein Holzkoffer mit wenigen Habseligkeiten. Dies war oft der ganze Besitz der Flüchtlinge, die im 2. Weltkrieg aus ihren Heimatorten vertrieben wurden und sich oft wochen- und monatelange auf der Flucht befanden. Hunderttausende verloren dabei ihr Leben oder wurden von ihrer Familie getrennt. Besonders in den Ostgebieten wurden viele Deutsche durch sogenannte „Wilde Vertreibungen“ von der roten Armee ausgewiesen.
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von Daniel Altkemper
Das Erscheinungsbild der Stadt Siegen ist geprägt von zahlreichen Bunkern, die in der Zeit des zweiten Weltkriegs gebaut wurden: Von der Oberstadt bis hin nach Weidenau. Es drängen sich die Fragen auf, warum es eigentlich so viele Bunker in Siegen gibt und ob sie heutzutage noch in irgendeiner Weise genutzt werden? Diese Fragen sollen in diesem kurzen Artikel etwas näher beleuchtet werden.
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− Ein Rekonstruktionsversuch −
von Uwe Kocsis
Die Quellenlage bezüglich der Martinikirche in Siegen ist für die Zeit vor 1200 n. Chr. sehr rar; daher stützen sich die Erkenntnisse über das ursprüngliche Erscheinungsbild des Sakralbaus ausschließlich auf die Ergebnisse von archäologischen Untersuchungen beziehungsweise Grabungen aus den Jahren 1959/´60 sowie 1990.
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von Sarah Homrighausen
Das Wort Pilger stammt vom lateinischen Wort Perigrinus ab und bedeutet Fremdling. Im Kirchenlatein wurde es zu pelegrinus abgewandelt, und bezeichnet eine Person, die aus religiösen Gründen in die Ferne zu einem heiligen Ort zieht. Der Pilger erwirbt sich durch seine Teilnahme die himmlische Gnade und wird seiner Sünden enthoben.
Nach archäologischen Belegen, war Jerusalem bereits vor der allgemeinen Christianisierung des römischen Reiches Ziel von Pilgerfahrten.
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Migrationsgeschichten kurdischer Siegener
von Leyla Sadak
Wenn du in die Fremde gegangen bist
und dich weit von der Heimat entfernt hast
vergiß uns alle nicht.
Irgendwann werden unsere Hoffnungen wahr.
Bestell den Alten und den Greisen
sie sollen zu ihren Freunden zurückkommen
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von Larissa Jacobs
In Geisweid, einem nördlichen Stadtteil von Siegen, entstand ab 1900 ein imposantes Industriedenkmal: der Monte Schlacko. Von den Hochöfen des in Weidenau gelegenen Hüttenwerks Bremer Hütte wurde Schlacke mittels einer Seilbahn fort transportiert und auf einer Halde am Hang des Haardter Berges abgeladen.
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von Montalbano Elicona ins Siegerland
von Monika Hoffmann
Seit Mitte der 1950er Jahre war es in Westdeutschland aufgrund des andauernden wirtschaftlichen Aufschwungs zu einem erheblichen Arbeitskräftemangel gekommen. Zunächst hatten die Unternehmen auf unterschiedlichste Weise versucht, ihren Bedarf zu decken. Die erstmals seit 1955 geschlossenen Anwerbeabkommen für Arbeitskräfte zwischen Deutschland und Italien waren ein beliebtes Mittel, um die immer schwieriger werdende Lage auf dem Arbeitsmarkt zu überwinden. Nach 1955 wurden ähnliche Anwerbeabkommen auch mit Griechenland (1960), Spanien und der Türkei (1961) geschlossen.
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von Eva Beckmann
Sie leben in Spanien und Australien, Österreich und Kuwait, Kanada, Belgien, Laos und im Königreich Bahrain. Doch es verbindet sie eine gemeinsame Herkunft: Acht Menschen, die im Siegerland aufgewachsen sind und es für immer ihre Heimat nennen werden – einige mehr, andere weniger – erzählen, wie sich ihr Blick auf das Siegerland verändert hat und was ihnen ihre Heimat heute bedeutet.
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von Katharina Lauer
Jede Sekunde versuche ich mich daran zu erinnern, was damals wirklich passiert ist. Meine Gedanken überschlagen sich und ich bin mir nicht ganz sicher ob das, was ich am 17 Juli 2016 erlebt habe, alles wirklich war oder ich doch langsam meinen Verstand verliere.
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von Rebecca Höfer
Nachdem im vergangenen Herbst festgestellt worden war, dass die kleine westdeutsche Stadt Siegen während des Weltkriegs tatsächlich geheimer Lagerungsort für Kunstschätze im Wert von mehreren Milliarden Goldmark war, beginnen am heutigen 24. Mai 1945 die Bergungsarbeiten und Rücktransporte der wertvollen Güter zu ihren rechtmäßigen Besitzern. Unsere Reporterin Abby Smith ist bei der Bergung dabei und berichtet vor Ort von den Geschehnissen.
Gewölbte Backsteinmauern, ein kalter Betonboden. Dampf liegt in der Luft, es ist düster, das schwache Licht der Taschenlampen reicht kaum aus, um den etwa 60 x 9 m großen Raum auszuleuchten. Und trotz der drückenden Umgebung, der roh behauenen Wände, der Kälte, liegt eine seltsam andächtige, ja geradezu ehrfürchtige Stimmung in der Luft.
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von Verena Wolbring
Die von Heinrich Otto zitieren Worte Schillers über die Vervollkommnung „Im engen Kreis verengert sich der Sinn, es wächst der Mensch mit seinen größern Zwecken“ (Schiller zit. nach Otto, in: Fries 2013, S. 197) verdeutlichen den politischen Ehrgeiz des ersten und einzigen kommunistischen Landrats Siegens in seinem Kampf gegen Faschismus und Militarismus. Auf dem Weg zu einem „Neuaufbau des Denkens, Fühlens und Wollens im Sinne der pazifistischen Weltanschauung“ (Otto, in: Fries, ebd.) bricht dieser mit dem ihn umgebenden engen Kreis und entwickelt Ideen, die diesen Rahmen überwinden.
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von Dina van Doorn
Die Friedenskirche in Siegen-Achenbach beeindruckt weder durch ihr Aussehen noch mit ihrem Alter. Allerdings beeindruckt sie mit ihrer Geschichte und ihren Erlebnissen. Eine Kirche, die umgezogen ist – das ist selten.
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von Jan Buschmann und Peter Ebbers
Der Verein zur Förderung von Kunst und Kultur im Siegerland e.V. dürfte vielen ein Begriff als feste Kulturinstitution in Siegen sein. Seine Existenz ist dabei keineswegs selbstverständlich, ist er doch selbstorganisiert und kommt weitestgehend ohne staatliche Förderungen aus. Er bietet verschiedensten Gruppen Räume an um sich zu treffen, für Bandproben oder die Durchführung eigener Veranstaltungen - seien es Konzerte, Lesungen, Ausstellung, linke Politikveranstaltungen oder Partys. Dazu ist grundsätzlich außer „Mackern, Nazis, Rassisten und Homophoben“ jeder willkommen, ob nun als Besucher oder als Veranstalter.
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von Mike Brach
Seit mehreren hundert Jahren gibt es sie. Lange Zeit prägten sie das Leben an den deutschsprachigen Universitäten, teilweise bis heute. Über 1000 von ihnen gibt es derzeit noch in Deutschland und viele weitere mit deutscher Tradition von Chile über Südafrika bis Japan. Die Rede ist von Studentenverbindungen. Auch in Siegen gibt es sie, doch führen sie hier nur eine Existenz nahe der Unkenntlichkeit.
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von Duygu Kapusuz
„Bildung als Investition für die Zukunft“. Unter diesem Motto wurde der Verein Deutsch-Türkischer Akademiker e.V. Siegen – kurz VDTA – unter dem Dachverband „Verein Deutsch-Türkischer Akademiker“ im Frühjahr 1995 durch türkische Studenten und Absolventen der Universität Siegen ins Leben gerufen. Die Notwendigkeit eines solchen Vereins erwuchs aus dem Wunsch heraus, die Zusammenkunft von Studenten verschiedener Nationalitäten zu ermöglichen und den Austausch dieser jungen Menschen untereinander zu erleichtern. Ziel war es, eine Anlaufstelle für deutsche und ausländische Studierende, Schüler und Schülerinnen zu sein, die bei universitären bzw. schulischen Problemen behilflich sein konnte.
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von Nils Knäpper
Über die Anfänge und Bedeutung der Charlottenhütte vor dem 2. Weltkrieg
„Im Namen des Königs“ - diese Worte leiten die Konzessionsurkunde ein, die es dem Unternehmer Adolph Kreutz am 14. März 1856 erlaubt, auf den Grundstücken 592, 593 und 594, Flur A in Niederschelden eine Eisenhütte zu erbauen. Der Name der geplanten Anlage: Charlottenhütte - ein Name, der noch von enormer Bedeutung für die Industriekultur im Siegerland werden soll. Das liegt nicht zuletzt an der hervorragenden Logistik.
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von Fabian Trampf
1974 begann die Geschichte des Frauenfußballs beim TSV Siegen. Unter der Führung von Manfred Nell wechselten etwa 30 Spielerinnen vom Siegener SC. zum TSV Siegen (TSV-Chronik Band.2, 1972 bis 2009, S.76) , was den Beginn einer Zeit einläutete, die durch Erfolge und Anerkennung geprägt war.
Gründe für die Entscheidung der Spielerinnen, den Wechsel zu vollziehen, waren die erhofften besseren finanziellen Bedingungen und die notwendigen Umkleide- und Duschmöglichkeiten.
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von Oliver Patt
Am 9. November 1992 fand eine kleine Ausstellung in drei Räumen des ehemaligen Bunkers, welcher 1941 auf den Fundamenten der ehemaligen Synagoge errichtet worden war statt. Sie zeigte Gegenstände und Dokumente aus der Zeit der jüdischen Gemeinde in Siegen. Aus dem großen Erfolg dieser Ausstellung entwickelte sich die Idee zur Errichtung eines Erinnerungs- und Lernortes für regionale Zeitgeschichte. Schnell gründete sich der Förderverein "Aktives Museum Südwestfalen" mit dem Ziel, den ehemaligen Hochbunker in ein Museum für die Geschichte der Juden im Großraum Siegen zu verwandeln. Hier sei auch auf die besondere Unterstützung durch die Universität Siegen hingewiesen, deren Studenten natürlich zur Zielgruppe des Museum zählen.
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von Simon Rohde
Fragt man die Siegener nach ihrem berühmtesten Bürger, so ist die Antwort mehrheitlich Peter Paul Rubens.
Wer war dieser Mann, dem in Siegen neben einem Museum, ein Denkmal und ein Brunnen gewidmet wurde?
Peter Paul Rubens (1577-1640) war einer der bedeutendsten Maler des Barocks, der wie kaum ein anderer einen so nachhaltigen Einfluss auf die damalige Zeit gehabt hat und schon zu Lebzeiten zu einer internationalen Berühmtheit wurde.
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von Sarah Stöcker
Bei dem ehemaligen Truppenübungsplatz in Trupbach handelt es sich um ein ca. 300 ha großes Gelände. 250 ha gehören zum Kreis Siegen-Wittgenstein, hauptsächlich zu dessen Ortsteil Trupbach, 50 ha gehören zum Ortsgebiet Alchen (Stadt Freudenberg).
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Ein Interview mit Zeitzeuge Horst Ablas
von Niels Kühl und André Rauhofer
Der Buchladen Bücherkiste (heute in der Bismarckstraße, Siegen-Weidenau, zu finden), ist einer der letzten individuell geführten Buchläden Siegens. Trotz eines sich immer mehr monopolistisch konzentrierenden deutschen Buchhandels und eines fokussiert über den Einzelhandelsriesen Amazon laufenden Onlinebuchhandels gibt es nach wie vor die von großen Konzernen unabhängige Bücherkiste.
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- Der Gruftenweg auf dem Siegener Lindenbergfriedhof
von Martina Groben
Prächtig soll es aussehen, dieses Glasmosaik: ein ikonenhaftes Christushaupt auf hellblauem Hintergrund, umgeben von goldenen Blumenrankenornamenten, umlaufend ein Bibelspruch aus Hebr. 4,9: „Darum ist noch eine Ruhe vorhanden dem Volk Gottes.“ Doch der Auftraggeber hat keine Gelegenheit mehr, dieses Kunstwerk zu bewundern: Emil Luyken stirbt vor seiner Fertigstellung am 12. Mai 1906 und wird vier Tage später beigesetzt in der neu erbauten Familiengruft, zu dessen Zierde das Mosaik in Auftrag gegeben worden war.
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von Sarah Euskirchen
„Auf der Meinhardt“ – so heißt noch heute eine Straße in Siegen-Weidenau. Geografisch lässt sich die Straße in etwa dort verorten, wo im späten Mittelalter die Hütte der Gewerkenfamilie Meinhardt stand. Im Folgenden gibt ein fiktiver Brief des Gewerkenmannes Henn Meynert an seinen Sohn Einblicke in damalige Lebensverhältnisse. Die Informationen, die im Brief zu finden sind, stammen aus Quellen, die der Verfasserin vom Kreiskirchenamt zur Verfügung gestellt wurden und der Ahnenliste der Familie Meinhard.
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- Das Kriegerdenkmal am Siegener Krönchen
von Timo Lange
„Die Tat ist vergangen, die Denkmäler bleiben“, schrieb einst der römische Dichter Ovid. Zutreffender kann man es auch vom Kriegerdenkmal am Siegener Krönchen nicht sagen. Sind die Taten derjenigen Menschen, die einst in den Einigungskriegen kämpften und welchen dieses Denkmal gewidmet ist, doch Geschichte. Das Denkmal aber, das ihnen zu Ehren aufgestellt wurde, steht trotz des Feuersturms, der am Ende des 2. Weltkriegs Siegen verwüstete, noch immer.
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Zur Darstellung des Ersten Weltkriegs in der "Siegener-Zeitung"
von Marco Schneider
Vielfach als Ur-Katastrophe des letzten Jahrhunderts bezeichnet, stellt der Erste Weltkrieg sicherlich eine der bedeutendsten Zäsuren in der jüngeren Geschichte dar. Besonders die Darstellung der „Heimatfront“ in Geschichtsbüchern und Magazinen richtet ihr Augenmerk häufig auf das Leben in größeren Städten wie etwa Berlin, Hamburg oder München. Wie sieht die Situation jedoch abseits der großen Metropolen aus?
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von Marco Schneider
"Wilder Schulstreik – Schülerinnen des Siegener Lyzeums probten heute morgen den Aufstand – Rädelsführer der Schulunruhen von der Polizei festgenommen“, schrieb die Siegener Zeitung am 24. Oktober 1969. Zuvor hatten sich scheinbar undenkbare Vorkommnisse am damaligen Mädchengymnasium der Stadt Siegen ereignet: Schülerinnen der oberen Klassenstufen weigerten sich, die Klassenräume zu betreten und boykottierten den Unterricht. Doch was war zuvor geschehen? Und wie gestaltete sich der Siegener Schulstreik, in dessen Verlauf die Direktorin des Lyzeums zurücktrat und ein geordneter Unterricht am Mädchengymnasium für nahezu eine Woche nicht mehr möglich war?
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- Der lange Weg von Schwiebus (Schlesien) nach Siegen
von Carina Vogel
Bei dem folgenden Beitrag handelt es sich um den Tatsachenbericht der Vertreibung meiner Familie aus Schlesien. Der Bericht beginnt während des Zweiten Weltkrieges und endet in der Nachkriegszeit. Aufgeschrieben hat ihn meine Großtante Bertha.
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von Daniel Altkemper
Begriffsdefinition
"Köhler" bezeichnet einen heute in Deutschland fast gänzlich verschwundenen Beruf, dessen Aufgabe darin bestand, Holzkohle für die Verhüttung von Eisen herzustellen. Der dazu gehörende Handwerksbetrieb wird als Köhlerei bezeichnet. In Regionen, wo es keine natürlichen Kohlevorkommen gab, war die Köhlerei oft die einzige Möglichkeit, diesen wichtigen Rohstoff zu gewinnen. So kam es nicht selten vor, dass ganze Wälder zur Gewinnung von Holzkohle abgeholzt worden sind.
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von Anika Richter
Anneliese Welling (geb. 10.11.1932), studierte Mathematik und Geographie auf gymnasiales Lehramt. Ihre erste Einstellung als Lehrerin (bzw. Assessorin) erfolgte 1960 am "Gymnasium am Lährtor" in Siegen − damals ein reines Jungengymnasium − wo sie ca. vier Jahre lang tätig war.
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von Melina Müller
In ihrer Heimat sind sie nicht unbekannt und sie gelten als die Maskottchen des Siegerlandes, die Rede ist von den Dilldappen. Man trifft sie quasi überall, auf den Straßenschildern gegenüber dem Studentenwohnheim in Weidenau, an Weihnachtsmarkthütten oder auf ihrem eigenen Wanderweg in Hainchen.
Ich, als zugezogene Siegenerin, hatte bis vor einiger Zeit selbst keine Ahnung von diesen kleinen Fabelwesen und bin nur zufällig im Internet in einen kleinen Absatz auf der Siegener Wikipediaseite auf die Dilldappen gestoßen. Also machte ich mich daran, mehr über diese seltsamen Lebewesen herauszufinden, die mich durch ihre Einzigartigkeit faszinierten.
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